Keine Winterreifen: Hohe Strafen im Ausland

Sicherheitsgefährdung

Wer im Ausland ohne Winterreifen unterwegs ist, wird kräftig zur Kasse gebeten. Bei grober Sicherheitsgefährdung können die Behörden schon mal 5000 Euro verlangen.

Winterreifen werden hierzulande bald Pflicht. Noch im November soll die Änderung der Straßenverkehrsordnung den Bundesrat passieren. Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen angetroffen wird, soll dann 40 Euro zahlen müssen. Behindert das Fahrzeug den Verkehr, so kostet es 80 Euro, außerdem soll es einen Punkt in Flensburg geben. In anderen europäischen Ländern allerdings werden teils deutlich höhere Bußgelder fällig, wie der TÜV Süd mitteilt.

Österreich an der Spitze

An der Spitze liegt Österreich. Sind Autofahrer hier zwischen 1. November und 15. April bei Schnee, Schneematsch oder Eis mit Pneus ohne M&S-Kennzeichnung unterwegs, kann es 35 Euro, in Fällen mit großer Sicherheitsgefährdung sogar bis zu 5 000 Euro kosten. Alternativ dürfen bei vollständig schnee- oder eisbedeckter Straße Schneeketten auf Sommerreifen aufgezogen werden.
Teuer werden kann es auch in Frankreich. Schreiben die Verkehrsschilder Winterreifen vor, so wandern beim Fahren mit Sommerreifen 90 Euro ins Staatssäckel. Ist man trotz Vorschrift ohne Schneeketten unterwegs, dann
wechseln 35 Euro ihren Besitzer.

Nach den regionalen Vorschriften seiner Zielregion sollte sich derjenige erkundigen, der im Winter nach Italien fährt. 78 Euro verlangen die Carabinieri, wenn Automobilisten gegen die jeweiligen Bestimmungen verstoßen. Hier ist die Mitnahme von Schneeketten angeraten, denn die werden auch auf den Sommerreifen montiert als Alternative akzeptiert.

Eine generelle Winterreifenpflicht existiert in der Schweiz nicht. Behindert jedoch ein Auto mit Sommerreifen den Verkehr, so werden Bußgelder fällig, bei einem Unfall muss der Fahrer mit einer erheblichen Mitschuld rechnen.(mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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