Verärgerte Autofahrer neigen zum Rasen

Studie der Uni Lüneburg

Verärgerte Autofahrer neigen zum Rasen
Der Führerscheinentzug kann nach einem gutachten erfolgen. © DVR

Emotionen beeinflussen das Fahrverhalten. So führt Angst oder Ärger bei Autofahrern dazu, deutlich zu schnell zu fahren, wie aus einer aktuellen Studie die Uni Lüneburg hervorgeht.

Ängstliche und verärgerte Autofahrer fahren oft zu schnell. Laut einer aktuellen Studie der Leuphana Universität Lüneburg zum Einfluss von Emotionen auf das Fahrverhalten neigen Autofahrer nach einem Beinahe-Unfall dazu, unaufmerksamer und dadurch riskanter zu fahren. «Sie bleiben mit dem Gedanken bei der Gefahrensituation und reagieren nicht mehr adäquat auf das, was im Moment auf der Straße passiert», vermutet Studienleiter Ernst Roidl.

Autofahrer überschätzen sich leicht

Angst führe demnach nicht dazu, langsamer zu fahren, sondern nach einigen Kilometern zu beschleunigen. Bei Ärger, zum Beispiel beim Fahren hinter einem sehr langsamen Auto, hätten sich die Studienteilnehmer oft überschätzt und seien risikobereiter gefahren. Roidl rät verärgerten Autofahrern, sich lieber in den Trödler hineinzuversetzen statt Gas zu geben oder zu hupen.

In der Studie haben 79 Probanden einen Testparcours in einem Fahrsimulator bewältigt und sind anschließend nach ihren Emotionen gefragt worden.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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