Unfallstatistik: Zahl der getöteten Radfahrer weiter hoch

Unfallstatistik: Zahl der getöteten Radfahrer weiter hoch
Pedelec-Boom und mehr Senioren auf Rädern könnten Gründe für die hohe Zahl von Unfalltoten sein. © SP-X

Im vergangenen Jahr starben 441 Radfahrer bei Unfällen. Das ist nur ein leichter Rückgang. Schuld könnte der Pedelec-Boom sein.

Die Zahl der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Radfahrer ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. 441 Radfahrer kamen laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben, davon 192 mit Pedelecs. Im Vorjahr waren es 446, im Jahr 2022 sogar 474.

Trotz des leichten Rückgangs im Vergleich zu den Vorjahren liegt die Opferzahl weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Jahr 2014 bedeuten die 441 getöteten Radfahrer sogar eine Zunahme um 11,4 Prozent. Damit entwickelt sich die Zahl der tödlich verunglückten Fahrradnutzer diametral zum allgemeinen Trend. Die Gesamtzahl der Verkehrstoten lag im Jahr 2024 um 18,3 Prozent niedriger als zehn Jahre zuvor.

Als ein Grund für den Anstieg der tödlich verunglückten Radfahrer wird der Pedelec-Boom der letzten Jahre vermutet. Auch das Alter könnte eine Rolle spielen. Von den im Jahr 2024 tödlich verunglückten Radfahrern waren fast zwei Drittel (63,5 %) 65 Jahre und älter. Während der entsprechende Anteil der verunglückten Senioren mit Fahrrädern ohne Hilfsmotor bei 59,4 % lag, waren zudem 68,8 % der getöteten Pedelec-Nutzer 65 Jahre oder älter. (SP-X)

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