Bundesweite Kampagne: Mit dem Rad zur Arbeit

Initiative des ADFC und der AOK

Bundesweite Kampagne: Mit dem Rad zur Arbeit
Gerade Radfahrer sind im Verkehr besonders gefährdet. © dpa

Mit einer bundesweiten Kampagne will der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und die AOK zum Umstieg vom Auto aufs Rad animieren. Zuletzt war die Zahl der Radpendler rückläufig.

Zum Auftakt der Aktion «Mit dem Rad zur Arbeit» traten Vorstände und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstagmorgen auf dem Elberadweg in Dresden in die Pedalen. Dabei plädierte Kretschmer für Gleichberechtigung im Verkehr, weder Rad- noch Autofahrer dürften benachteiligt werden. Er kündigte an, dass im Freistaat 500 Kilometer neue Radwege gebaut werden sollen.

Bis zum 31. August sind Berufstätige und Studenten in Deutschland aufgerufen, sich an mindestens 20 Tagen für den Arbeits- oder den Weg zum Hörsaal in den Sattel zu schwingen.

Bessere Radwege nötig

[poll id=“20″]Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) sieht in Sachen Fahrradpendler in Deutschland jede Menge Luft nach oben: Bei einer besseren Infrastruktur könnten statt rund vier Millionen Menschen (Stand 2016) mehr als doppelt so viele mit dem Rad zur Arbeit fahren, sagte eine Sprecherin. Es brauche mehr und bessere Radwege sowie Bike-Parkplätze.

Nach ADFC-Angaben war der Anteil der Radpendler in Deutschland trotz aller Bemühungen zuletzt leicht rückläufig. Bundesweit wurden 2016 nur knapp 11 Prozent der Arbeitswege mit dem Rad zurückgelegt und 65 Prozent mit dem Auto. Dabei sei etwa die Hälfte der Arbeitswege nicht länger als zehn Kilometer und knapp ein Drittel kürzer als fünf Kilometer. Der Verein sieht die Ursache in einer «schlechten und völlig unterdimensionierten» Fahrradinfrastruktur und fordert mehr Platz und Wegequalität für Fahrräder.

Die AOK verweist darauf, dass täglich 30 Minuten moderate körperlicher Aktivität das Risiko von Zivilisationskrankheiten erheblich senken hilft. «Radfahren ist dafür bestens geeignet.» (dpa)

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