Neuwagen: Preise steigen, Rabatte gehen zurück

CAR-Studie

Neuwagen: Preise steigen, Rabatte gehen zurück
Neuwagenkauf im Autohaus. © dpa

Neuwagen werden immer teurer. So sind nach der aktuellen CAR-Studie nicht nur die Preise gestiegen, sondern auch die Rabatte gesunken.

Wie die Studienautoren Ferdinand Dudenhöfer und Alfred Paul am Freitag mitteilten, hätten sich im August die Internetrabatte der 30 wichtigsten Neuwagen mit Verbrennungsmotor bei 15,9 Prozent bewegt. „Das sind die niedrigsten Internetrabatte seit dem Jahr 2012, also ein 10-Jahres-Tief“, so die Wissenschaftler.

Im Vergleich zum Juli sind die Neuwagenpreise im August zudem durchschnittlich um 192 Euro auf 31.913 Euro gestiegen. Laut der Studie sei ein Grund dafür, dass der BMW 320d in der Ausstattungsvariante Advantage nicht mehr angeboten wird. Stattdessen steht nun die teurere Basisversion in der Top-30-Liste.

Stille Preissteigerungen

„Preissteigerungen sind also nicht ausschließlich die üblichen Listenpreiserhöhungen, sondern können durchaus durch den Wegfall preisgünstiger Modelle auftreten. Wir sprechen in diesem Falle von stillen Preissteigerungen.“ Mit Blick auf den Einzelmonat ergibt sich eine Preissteigerung von 0,6 Prozent, aufs Jahr bezogen sind es indes schon 7,5 Prozent.

Bei den 15 meistverkauften Elektroautos sind die Preise um 0,7 beziehungsweise 8,2 Prozent auf nunmehr 42.786 Euro gestiegen, bei den Plug-in-Hybriden liegt der Preisanstieg bei 0,1 bis 1,7 Prozent (48,985 Euro). Der Internetrabatt bei den reinen E-Autos liegt inklusive der staatlichen Förderung bei 25,4 Prozent, bei den PHEVs gab es beim Rabatt mit 28,5 Prozent keine Änderung.

Höhere Rabatte kommen wieder

Angesichts steigenden Energiekosten und der Inflation erwarten die Autoren auch in den kommenden Monaten keine Besserung der Situation. So wird ein weiterer Preisanstieg durch die erhöhten Energiekosten erwartet. Zwar würden sich die Hersteller derzeit noch über volle Auftragsbücher freuen, doch die würden nach und nach abnehmen.

Vor diesem Hintergrund werden die Autobauer nach Auffassung der Wissenschaftler in den kommenden Monaten gezwungen sein, wieder höhere Rabatte zu gewähren. „Die Preisspirale dreht sich weiter und der Automarkt fällt mit der Gesamtwirtschaft in die Rezession. Es wird eng werden in den nächsten Monaten. Die Zeit der Verluste bei den Autobauern liegt nicht mehr weit weg“, so die Autoren.

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