«Autobauer zu stark an höhere Rabatte gewöhnt»

Studie

«Autobauer zu stark an höhere Rabatte gewöhnt»
Der Fiat Panda fährt mit erhöhter Mängelquote vor. © Fiat

Die gute Konjunktur und Auftragslage könnte eine Senkung des Rabattniveaus nach sich ziehen. Doch besonders Importeursmarken bleiben bei traditionellen Nachlässen.

Die Autobauer fahren ihre Rabattaktionen nach einer Studie nur sehr zögerlich zurück. Eigentlich würden die gute Konjunktur, eine durchschnittliche Lieferzeit von 3,8 Monaten, verkürzte Werksferien und eine ausverkaufte Produktion den Herstellern erlauben, Nachlässe mutiger auf «Normalniveau» zu senken, schreiben Experten in einer am Freitag vorgestellten Studie des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen. «Nach unserer Einschätzung haben sich die Autobauer zu stark an die höheren Rabatte gewöhnt», sagte Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer.

Importeure mit hohen Nachlässen

Dies trifft allerdings nicht auf alle Marken gleichermaßen zu. Vielmehr gewähren nach der Studie einzelne Hersteller wie Fiat, Honda, Renault oder Chevrolet noch immer Vorzugskonditionen von bis zu 30 Prozent, um den Verkauf anzukurbeln. Die GM-Hausmarke Chevrolet hatte kürzlich im Interview mit der Autogazette ehrgeizige Absatzziele für den deutschen Markt angekündigt und will die Zahl der verkauften Autos in Deutschland mittelfristig auf bis zu 60.000 Einheiten verdoppeln. Um dieses Ziel zu erreichen, tritt Chevrolet mit Kampfpreisen an.

Nach den Berechnungen des CAR-Instituts lag der durchschnittliche Nachlass der Rabattaktionen im Juni bei 10,8 Prozent. Bei Internet-Neuwagenvermittlern sei durchschnittlich ein Rabatt von 14,6 Prozent gewährt worden. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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