Experte erwartet steigende Listenpreise für Neuwagen

Rabatte für E-Autos gehen weiter zurück

Experte erwartet steigende Listenpreise für Neuwagen
Neuwagenkauf im Autohaus. © dpa

Die Chipkrise und Lieferprobleme führen zu einem verknappten Neuwagenangebot. Das führt auch zu geringeren Rabatten, wie aus der aktuellen CAR-Studie hervorgeht.

Das hat insbesondere auch Auswirkungen auf die Preise bei Elektroautos. Bei den Stromern räumten die Hersteller schon seit längerem geringere Rabatte auf den Listenpreis ein als bei vergleichbaren Verbrennern.

Das geht aus der regelmäßige Marktstudie des Duisburger Center Automotive Research (CAR) für den Mai hervor. Dieser Effekt werde durch die staatlichen Kaufanreize überdeckt.

Warnung vor Senkung der Kaufprämie

Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer warnte vor einer Senkung der Kaufprämie, zumal die fossilen Treibstoffe nach den jüngsten Opec-Beschlüssen in den kommenden Monaten wieder günstiger werden könnten. Der Autoexperte erwartet zudem steigende Listenpreise für alle Modelle. Die Hersteller würden in den kommenden Monaten gestiegene Einkaufspreise weitergeben. Für Elektroautos seien Batteriezellen und Halbleiter wesentliche Bauteile, die sich stark verteuert hätten.

Ohne die staatlichen Prämien gewährten im Mai die Hersteller auf Internetportalen bei neuen Batterieautos im Durchschnitt lediglich 9,8 Prozent Nachlass auf den Listenpreis, berichtete das CAR. Darin sei der Drittel-Anteil der Autobauer an der Elektroautoprämie bereits enthalten. Demgegenüber gab es bei Verbrennern im Schnitt 16,3 Prozent Rabatt und bei den Plug-in-Hybriden mit einer Kombination beider Motorenarten waren es 16,1 Prozent.

E-Autos kosten durchschnittlich 42.000 Euro

Schwer vergleichbar sind die Durchschnittspreise, die zwischen knapp 26.000 Euro für Verbrenner und 46.000 Euro für die meist größeren Plug-in-Hybride betragen. Batterieautos kosteten im Schnitt 42.000 Euro. Die Bundesregierung plant für Ende des Jahres eine Neuregelung der Kaufprämie.

Nach den bisherigen Planungen soll dabei der Nachlass für Plug-in-Hybride komplett gestrichen werden und der staatliche Anteil an der Innovationsprämie von 6000 auf 4000 Euro sinken. Derzeit werden beim Kauf eines E-Autos bis zu 9000 Euro an Kaufprämie gewährt. (FM/dpa)

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