Straßenzulassung für Quant e-Sportlimousine

600 Kilometer Reichweite

Straßenzulassung für Quant e-Sportlimousine
Die Quant e-Sportlimousine darf auf deutschen Straßen fahren. © Quant

Die auf dem Genfer Autosalon vorgestellte Quant e-Sportlimousine hat durch den TÜV Saar die Straßenzulassung erhalten. Zunächst wird aber das mit einer Flusszelle angetriebene Elektrofahrzeug nicht zu Gesicht bekommen.

Das Ende des vergangenen Jahres gegründete Unternehmen nanoFLOWCELL hat die Straßenzulassung für das erste Produkt erhalten. Die SGS-TÜV Saar von der Regierung der Oberpfalz Bayern erteilte nach einer Prüfung der Quant e-Sportlimousine, die auf dem Autosalon in Genf im März vorgestellt wurde, die Straßenzulassung zur Nutzung im öffentlichen Straßenverkehr.

"Dies ist ein historischer Moment und ein Meilenstein für unser Unternehmen und vielleicht sogar für die Elektromobilität der Zukunft. Zum ersten Mal fährt ein Automobil voll elektrisch mit Flusszelle auf Deutschlands Straßen. Das Ergebnis aus vierzehn Jahren harter Entwicklungsarbeit haben wir heute auf die Straße gebracht. Das ist ein sehr glücklicher Moment für uns", sagte Nunzio La Vecchia, Entwicklungschef und Technischer Leiter, bei der Übergabe des amtlichen Kennzeichens mit der Nummer ROD-Q-2014 in München.

Quant e-Sportlimousine erreicht nach 2,8 Sekunden Tempo 100

Die 5,25 Meter lange Limousine wird dabei von einer so genannten Flusszelle elektrisch angetrieben und soll auf eine Reichweite von über 600 Kilometern kommen. Dabei verfügt das Fahrzeug laut La Vecchia über eine Leistung von 480 kW/653 PS. Dank der Leistung erreicht der Viersitzer Tempo 100 bereits nach 2,8 Sekunden.

"Die Vorteile der nanoFlowcell liegen in der hohen Ladungsdichte, der hohen Leistungsdichte und dem geringen Gewicht - im Vergleich zu konventionellen Energiespeicher-Systemen. Hinzu kommen unkritische Bestandteile, keine bewegten Teile und ein sehr guter Wirkungsgrad", zählt La Vecchia die Vorteile der neuen Technologie auf.

Flusszellen-Einsatz auch auf anderen Gebieten

Der Schweizer, der sich selbst als autodidaktischer Physiker bezeichnet, hatte vor vier Jahren ein Solarzellenprojekt mit Koenigsegg vorgestellt, was aber kläglich scheiterte. Nun will La Vecchia mit der in München konzipierten Limousine vorfahren.

Zwar ist die Straßenzulassung, doch nun muss auch die Homologation für die Serienfertigung bewältigt werden. Für den Hobbypiloten gilt dabei die Straßenzulassung als Türöffner. "Eine Vielzahl an Investoren und Automobilherstellern zeigte sich bereits zur Weltpremiere in Genf sehr interessiert an der neuen Quant e-Sportlimousine und der nanoFLOWCELL sowie deren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Mit der Straßenzulassung für Deutschland und Europa können wir nun mit unseren Partnern in die Detailplanung einsteigen und die Zukunft der Elektromobilität um ein neues, spannendes Kapitel erweitern."

Und die Limousine soll erst den Anfang der neuen Technologie bilden. "Das Potential der nanoFLOWCELL ist viel größer. Sei es im Bereich der häuslichen Energie, sei es in der Schifffahrt, der Eisenbahn oder der Luftfahrt. Die nanoFLOWCELL bietet eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten als nachhaltige, günstige und umweltschonende Energiequelle", sagt Jens-Peter Ellermann, Vorstand des Verwaltungsrates der nanoFLOWCELL AG. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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