Die Nachfrage nach Gebrauchtwagen sinkt – und damit auch die Preise. Es gibt aber auch gebrauchte Modelle, die sich nach wie vor gut verkaufen.
Obwohl der Herbst normalerweise die teuerste Zeit für den Kauf von Autos aus Vorbesitz ist, lagen die Gebrauchtwagen-Preise im September um 1300 Euro unter dem Allzeithoch im März, wie der Online-Marktplatz Autoscout24 auf Basis von Nutzerdaten ermittelt hat. Im Schnitt riefen Verkäufer demnach 27.883 Euro auf.
Die Preissenkungen resultieren zum einen aus dem wieder wachsenden Angebot – nachdem die Autohersteller ihre Lieferschwierigkeiten überwunden haben, gelangt wieder mehr Altfahrzeug-Nachschub auf die Höfe der Händler. Die Nachfrage ist allerdings verhalten. Gegenüber dem zweiten Quartal ist die Zahl der Besitzumschreibungen im dritten Quartal um 1 Prozent gefallen, liegt ab aber 16 Prozent über dem niedrigen Niveau des Vorjahres.
Dacia-Pkw besonders beliebt
Es gibt aber auch Gebrauchte, die stehen nach wie vor in der Käufergunst ganz oben: dazu gehören Modelle der Renault-Tochter Dacia. Sie verkaufen sich in Deutschland besonders schnell.
Im dritten Quartal standen Fahrzeuge der rumänischen Renault-Tochter im Schnitt 64 Tage auf dem Hof des Händlers oder in der Garage des Vorbesitzers, wie Autoscout24 zudem ermittelte. Ebenfalls gefragt sind Modelle von Smart (74 Tage), Kia, Hyundai und Honda (75 Tage). Toyota, Skoda, Mini, Mitsubishi und Seat komplettieren die Top-Ten der „Schnelldreher“.
Schwer loszuwerden sind hingegen ausländische Luxusautos. Mit 174 Tagen hat Jaguar die längsten durchschnittlichen Standzeiten. Nicht viel besser sieht es bei Maserati (167 Tage) und Bentley (164 Tage) aus. Unter den Volumenmarken schneiden Ssangyong aus Südkorea (148 Tage) und MG aus China (122 Tage) am schlechtesten ab. (AG/SP-X)