Der Durchschnittspreis für einen Gebrauchtwagen ist in diesem Jahr sprunghaft angestiegen. Der Grund dafür liegt in einem verknappten Angebot.
Während die Preise für Gebrauchtwagen in Deutschland 2020 fast auf Vorjahresniveau verharrten, sind sie dieses Jahr über nahezu alle Segmente hinweg angestiegen. Nach Analyse des Gebrauchtwagen-Portals AutoScout24 hat der Durchschnittspreis eines Pkw aus zweiter Hand auf 22.841 Euro und damit um 2.027 Euro oder 10 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau zugelegt.
Im Monatsvergleich fällt das Preisplus noch wesentlich stärker aus, denn gegenüber November 2020 sind die Preise im November 2021 sogar um 3.726 Euro oder 18 Prozent gestiegen.
Mittelklasse mit Anstieg von 14 Prozent
Die größte Teuerung verzeichnet das Segment der Mittelklasse mit einem Plus von 14 Prozent, dahinter folgen Kleinwagen (+12 Prozent), Kompakte und Obere Mittelklasse (+11 Prozent), Oberklasse (+10 Prozent) sowie SUV und Sportwagen (+8 Prozent).
Um lediglich 2 Prozent verteuerten sich hingegen Vans und Kleinbusse. In den Altersklassen legten zwischen 10 bis 20 Jahre alte Gebrauchte mit 12 Prozent am stärksten zu, bei den 5- bis 10-jährigen beträgt das Plus 11 Prozent sowie bei den 3- bis 5-jährigen 10 Prozent. Bei jüngeren Gebrauchten sowie den Youngtimern reichte es für Zuwächse von 7 bis 8 Prozent. Die einzige Kategorie mit stabilen Preisen waren die Oldtimer. Bei den Antriebsarten ging es für Autos mit Gasantrieb um üppige 20 Prozent nach oben, bei Elektro-, Benzin- und Diesel-Autos waren es zwischen 8 und 9 Prozent, Hybride legten um lediglich 5 Prozent zu.
Ein Grund für den allgemeinen Anstieg der Gebrauchtwagen-Preise liegt unter anderem in der Verknappung des Angebots. Hier verzeichnete AutoScout dieses Jahr einen Rückgang um 11 Prozent. Aber nicht nur die Preise von Gebrauchtwagen sind gestiegen, auch die von Neuwagen. Wegen der Chipkrise gibt es auch hier eine Verknappung des Angebots, sodass die Autobauer den Absatz ihrer Fahrzeuge nicht mit Rabatten befördern müssen. (SP-X)