Neben Volkswagen ist auch die Porsche SE in den Kreis der Musterbeklagten am Braunschweiger Oberlandesgericht gerutscht. Es geht um Schadensersatzansprüche über 3,7 Milliarden Euro.
Im Abgasskandal ist neben Volkswagen nun auch die Porsche SE im Braunschweiger Musterverfahren für Anlegerklagen beklagt. Dies teilte das dortige Oberlandesgericht am Freitag mit.
Investoren verlangen Schadensersatz
Als Grund wird die Aussetzung von drei Verfahren am Landgericht Braunschweig genannt, die sich sowohl gegen die Volkswagen AG als auch die Porsche SE richten. Durch die Aussetzung sei die Gesellschaft automatisch auch zur Musterbeklagten in dem OLG-Verfahren geworden.
In den Aktionärsklagen geht es um den Vorwurf, die Unternehmen hätten die Märkte zu spät über das Dieseldrama informiert. Daher verlangen Investoren wie die Sparkassentochter Deka, die als Musterklägerin auftritt, Schadenersatz.
Weitere Klagen gegen Porsche SE offen
Im Verfahren am OLG Braunschweig geht es um Schadenersatzansprüche von 3,7 Milliarden Euro. Rund 1630 Verfahren wurden bisher am Landgericht Braunschweig ausgesetzt.
Ob diese neue Situation den Zeitplan des Verfahrens beeinflusst, ist laut einer Sprecherin noch unklar. Die erste Anhörung ist für den 3. September geplant. Ob es Auswirkungen auf Anlegerklagen an anderen Orten gibt, bleibt abzuwarten. (dpa)