Porsche will Absatz mit neuen Modellen verdoppeln

Sieben Baureihen geplant

Porsche will Absatz mit neuen Modellen verdoppeln
Der Porsche Panamera Turbo S. © Porsche

Porsche will die Anzahl seiner Modelle von derzeit vier auf sieben erhöhen. Dazu soll auch eine moderne Variante des James-Dean-Porsche gehören. Bis zum Jahr 2018 soll so der Absatz des Stuttgarter Autobauers verdoppelt werden.

Der Sportwagenbauer Porsche will sein Modellangebot von derzeit vier auf sieben Baureihen erweitern und damit den Absatz bis 2018 auf 200.000 Fahrzeuge verdoppeln. Neben dem bereits beschlossenen kleinen Geländewagen Cajun werde es voraussichtlich einen neuen Roadster geben, der billiger sein soll als das bislang günstigste Porsche-Modell Boxster, berichtet das "Handelsblatt" am Donnerstag. Um die Ziele zu erreichen, sollen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um rund die Hälfte auf 1,5 Milliarden Euro im Jahr erhöht werden, sagte Porsche-Chef Matthias Müller der Zeitung. Gleichzeitig dürften rund 7.000 neue Stellen entstehen.

Moderne Variante des James-Dean-Porsche

Zu den geplanten neuen Modellen sagte Müller: "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir unsere Kundschaft mit einer modernen Variante des berühmten James-Dean-Porsche überraschen." Das Projekt werde unter dem Namen 551 Spyder vorangetrieben. Eine Entscheidung für die Serienfertigung stehe aber noch aus. Als weitere Modelle kann sich Müller eine kleine Version des viertürigen Coupes Panamera unter der Bezeichnung Pajun vorstellen. Am oberen Ende könnte es einen Supersportwagen in der Preisregion von 400.000 Euro geben. Allein von dem Cajun, der in Leipzig gebaut und 2013 auf den Markt kommen soll, sollen 50.000 Stück im Jahr verkauft werden.

Müller setzt zudem auf konkrete Zielvorgaben. Der nach eigenen Angaben profitabelste Autobauer der Welt legt die Messlatte auf 15 Prozent Umsatzrendite und 21 Prozent Kapitalrendite. "Jede einzelne Baureihe muss diese Ziele erreichen", sagte Müller. Bislang gab Porsche öffentlich lediglich ein Absatzziel bekannt.

Die Auffächerung der Produktpalette hatte der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking angestoßen. So entstanden neben dem Klassiker 911 - dessen neue Generation auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) im September vorgestellt wird - nach und nach die günstigere Mittelmotor-Baureihe in den Versionen Boxster und Cayman, der Geländewagen Cayenne in Zusammenarbeit mit dem VW-Konzern sowie zuletzt die Limousine Panamera. In diesem Jahr plant Porsche mit einem Absatz von über 100.000 Fahrzeugen. Nach den ersten sechs Monaten haben die Stuttgarter bereits über 60.000 Einheiten abgesetzt. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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