Porsche plant einen Umbau seines Vorstands. Danach sollen Lutz Meschke und Detlev von Platen ausscheiden.
Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche will seinen Vorstand umbauen. Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche sei beauftragt worden, Gespräche mit zwei Vorständen über ein einvernehmliches vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand zu führen, teilte der Sportwagenbauer in Stuttgart in einer Pflichtmitteilung für die Börse mit.
Demnach handelt es sich um Lutz Meschke, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Vorstandsmitglied für Finanzen und IT, sowie um Detlev von Platen, Vorstandsmitglied für Vertrieb und Marketing. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.
Meschke Ambitionen auf Chefposten
Porsches Aktienkurs hatte in der Vergangenheit stark nachgegeben. Der Sportwagenbauer kämpft unter anderem mit schwachen Geschäften in China. Lutz Meschke wurden in der Vergangenheit immer wieder Ambitionen auf den Chefposten nachgesagt. Porsche-Chef Oliver Blume, der in Personalunion auch Vorstandsboss des VW-Konzerns ist, wollte jedoch an seiner Doppelrolle festhalten.
Meschke hat im vergangenen Jahr zuletzt mit Aussagen bei der Vorstellung der Zahlen zum dritten Quartal für Aufsehen gesorgt, dass Porsche seine Elektrostrategie überdenke. Diese sah vor, dass bis 2030 rund 80 Prozent des weltweiten Absatzes rein elektrisch sein sollen. Mit seiner Aussage reagierte Meschke auf die schleppende Nachfrage nach dem elektrischen Taycan. In 2024 brach der Absatz des Porsche Taycan um 49 Prozent auf 20.836 Einheiten ein. Den Macan bringt der Autobauer zudem in Europa nur noch als rein elektrische Version an.
Insgesamt hatte Porsche im zurückliegenden Jahr 310.718 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Rückgang von drei Prozent. In China, dem für die Marke zu wichtigem Einzelmarkt, gingen die Verkäufe indes um 28 Prozent auf 56.887 Fahrzeuge zurück. (mit dpa)