Porsche lehnt Milliardenforderung entschieden ab

US-Investoren halten an Klage fest

Porsche lehnt Milliardenforderung entschieden ab
Der Porsche 911 ist auch vom Rückruf betroffen. © Porsche

US-Investoren halten an ihren Schadensersatzforderungen gegen Porsche fest. Der Stuttgarter Sportwagenbauer lehnt die Milliardenforderung weiter entschieden ab und will sich entschieden zur Wehr setzen, wie ein Sprecher sagte.

Porsche wehrt sich weiter gegen milliardenschwere Schadenersatzklagen aus den USA. «Wir werden uns auch gegen die Berufung der Kläger entschieden zur Wehr setzen», betonte ein Sprecher des Sportwagenbauers am Samstag. Er reagierte damit auf Medienberichte, nach denen US-Investoren in Berufung gegangen sind.

Porsche hatte Ende des vergangenen Jahres vor einem US-Gericht einen Etappensieg errungen: Die Schadenersatzklage von 39 Klägern war vor dem Bundesgericht in New York abgewiesen worden. Die Kläger wollten im Zusammenhang mit dem Versuch von Porsche, den größeren Wettbewerber Volkswagen zu übernehmen, Ansprüche gegen die Stuttgarter geltend machen. Die Kläger hatten ihren Gesamtschaden auf zwei Milliarden Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro) beziffert.

Dubiose Aktiengeschäfte

Das Gericht hatte die Ablehnung der Klage damit begründet, dass die bundesstaatlichen US-Wertpapiergesetze keine Anwendung auf die betroffenen Aktiengeschäfte fänden. «Die Porsche SE sieht sich deshalb in ihrer Auffassung bestätigt, dass die US-Klage unzulässig ist», sagte der Porsche-Sprecher.

Die Stuttgarter hatten sich mit schwer durchschaubaren Aktiengeschäften 2008 gut 74 Prozent der VW-Stammaktien gesichert und dabei einen Höhenflug der Papiere auf bis über 1000 Euro ausgelöst. Investoren, die auf fallende Kurse gewettet hatten, mussten aufgrund der Knappheit der frei verfügbaren Aktien zum sprunghaft überhöhten Preis kaufen. Diesen Schaden machen die Investoren nun geltend und werfen zudem dem damaligen Porsche-Management vor, die Informationen zu spät veröffentlicht zu haben. (dpa)

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