Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche hat einen erfolgreichen Börsengang hingelegt. Zum Handelsstart stieg die Aktie auf 84 Euro.
Der Ausgabepreis lag bei 82,50 Euro. Porsche erreicht damit eine Marktkapitalisierung von rund 76,5 Milliarden Euro. «Heute geht für uns selbst ein großer Traum in Erfüllung. Mit Abschluss des Börsengangs schlagen wir ein neues Kapitel in der einzigartigen Geschichte unseres Unternehmens auf», sagte Porsche-Chef Oliver Blume am Donnerstag an der Frankfurter Börse. Zusammen mit Finanzvorstand Lutz Meschke hatte er zum Börsenstart die Glocke geläutet.
Wie Blume, der zugleich auch Chef von VW ist, hinzufügte, „sei „das ein historischer Moment für Porsche. Ich möchte vor allem unseren weltweit mehr als 37.000 engagierten Kolleginnen und Kollegen danken und all jenen, die es uns ermöglicht haben, dass wir heute unseren erfolgreichen Börsengang verkünden können.“
Größter Börsengang seit 1996
Mit einem Erlös von 9,4 Milliarden Euro für Volkswagen ist der Börsengang der größte seit der Telekom im Jahr 1996. Insgesamt gibt es – angelehnt an Porsches wohl bekanntestes Modell – 911 Millionen einzelne Wertpapiere. Seit Donnerstag können rund 114 Millionen Vorzugsaktien gehandelt werden.
Porsche ist damit an der Börse mehr wert als die Autobauer Mercedes-Benz mit rund 58 Milliarden Euro und BMW mit 47 Milliarden Euro. Die Konzernmutter Volkswagen lag am Donnerstag mit 86 Milliarden Euro noch darüber.
Mehr Autonomie erwartet
Durch den Börsengang erwartet Porsche mehr Autonomie. So werden der „Beherrschungsvertrag sowie der Gewinn- und Verlustabführungsvertrag mit Volkswagen“ Ende des Jahres 2022 auslaufen, teilte Porsche mit. An ihre Stelle wird ein industrieller Kooperationsvertrag zu marktüblichen Konditionen treten, in dem Porsche und Volkswagen ihre künftigen industriellen und strategischen Beziehungen regeln. Mit seinem Gang an die Börse verbindet Porsche ehrgeizige Ziele.“Porsche will mit seinen Luxusprodukten und Dienstleistungen wachsen und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“, so Blume.
Für das laufende Geschäftsjahr sieht sich der Autobauer gut aufgestellt eine operative Umsatzrendite von 17 bis 18 Prozent. Der Konzernumsatz soll sich auf 38 bis 39 Milliarden Euro belaufen. (mit dpa)