Porsche erwartet trotz Chipkrise starkes Wachstum

Porsche erwartet trotz Chipkrise starkes Wachstum
Für 952 Euro gibt es beim Porsche Taycan GTS Sport das variable Heck mit üppigem Ladevolumen. © Porsche

Die Probleme mit fehlenden Halbleitern halten an. Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche will in diesem Jahr seinen Absatz indes weiter steigern.

«Wenn ich mir den aktuellen Auftragsbestand anschaue, bin ich für das Jahr 2022 sehr zuversichtlich. Das Wachstum beim Absatz könnte in diesem Jahr auf einem ähnlich hohen Niveau wie in 2021 liegen», sagte Vertriebschef Detlev von Platen der Branchenzeitung «Automobilwoche».

Vergangenes Jahr hatte die Volkswagen-Konzerntochter 301.915 Autos verkauft und damit die Auslieferungen um rund elf Prozent gesteigert. Bei gleich starkem Wachstum würde Porsche damit in diesem Jahr auf rund 335.000 Autos kommen.

Höherpreise Modelle werden priorisiert

In Deutschland legte Porsche im Januar einen Auftakt nach Maß hin. Mit 2563 Fahrzeugen kam man nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes auf einen Zuwachs von 32,6 Prozent. Deutlich zulegen konnte zum Jahresauftakt auch die VW-Tochter Audi: mit 14.900 Neuzulassungen kam man auf einen Zuwachs von über 28 Prozent. Im Vergleich dazu wuchs der Gesamtmarkt mit 184.000 Neuzulassungen nur um 8,5 Prozent.

Im VW-Konzern werden margenstarke Modelle teils bevorzugt mit den knappen Chips bestückt, um die Gewinne trotz der Produktionsprobleme hochzuhalten – und Porsche ist die Renditeperle im Wolfsburger Autokonzern. Die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen ist zudem hoch, was im Markt bei langen Lieferzeiten zu Preissteigerungen führt, die den Autobauern wiederum zugutekommen.

Weltweit belastet der Mangel an Halbleitern hingegen die Produktion. So hatte die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw im vergangenen Jahr mit 4,9 Millionen Autos noch einmal gut 8 Prozent weniger Pkw verkauft als im schon schwachen und von Lockdowns belasteten Vorjahr 2020. Bei der VW-Premiumtochter Audi belief sich das Minus bei 1,68 Millionen ausgelieferten Autos auf 0,7 Prozent. (dpa)

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