Klimawandel kontra Mobilität

Die Szenarien zum Klimawandel lassen auch die Autofahrer nicht kalt. Doch nur eine Minderheit ist bereit, das Fahrzeug öfter einmal stehen zu lassen.

Trotz der Sorgen um den Klimawandel will nur etwa ein Drittel der Deutschen weniger Auto fahren oder fliegen. Das hat eine Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK zum Einfluss des Klimawandels auf den Konsum ergeben. 35 Prozent der Befragten gaben darin an, künftig wahrscheinlich seltener das Flugzeug zu benutzen, teilte das Institut am Montag in Nürnberg mit. 31,8 Prozent wollen weniger Auto fahren. Ebenso viele (32,3 Prozent) erwägen, ein sparsameres Auto anzuschaffen.

Klimawandel ist ein Problem

Die Darstellung der Erderwärmung und ihrer Folgen hält dabei die Mehrheit der Befragten (50,2 Prozent) für realistisch. Mehr als ein Drittel (34,7 Prozent) hält den Klimawandel schon heute für schlimmer als von der Wissenschaft beschrieben. 13,2 Prozent bezeichnen dagegen die gegenwärtige Diskussion als völlig übertrieben.

Neue Technik gefragt

Für die Wirtschaft könnte der Klimawandel der Umfrage zufolge auch etwas Gutes haben: Die Mehrheit der Verbraucher will in umweltfreundlichere Technik innerhalb der eigenen vier Wände investieren. Damit würden die Konsumenten in Zukunft die Binnennachfrage beleben, teilte die GfK mit. Mehr als drei Viertel (77,4 Prozent) wollen herkömmliche Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzen, 58,5 Prozent denken an die Anschaffung stromsparender Haushaltsgeräte. Ein Viertel (24,9 Prozent) plant, die Wärmedämmung ihrer Häuser zu verbessern.

Vier von fünf Verbrauchern wollen zudem Elektrogeräte nicht mehr im Stand-by-Betrieb laufen lassen, und 57,1 Prozent bevorzugt regionale Produkte kaufen. Fast jeder Dritte (31,8 Prozent) will weniger heizen. Für die Studie wurden rund 2000 Verbraucher befragt. (dpa)

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