ACE gegen Fahrtauglichkeitstest für Senioren

Der Auto Club Europa lehnt eine gesetzlich vorgeschriebene Untersuchung des Gesundheitszustandes älterer Autofahrer ab. Schließlich seien ältere Autofahrer seltener an schweren Unfällen beteiligt.

Der von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre geforderte Fahrtauglichkeitscheck für ältere Fahrzeuge wird vom Auto Club Europa (ACE) abgelehnt. «Senioren dürfen nicht stigmatisiert werden, sie fahren in aller Regel vorsichtiger und bauen weniger Unfälle als andere Automobilisten», sagte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner am Donnerstag in Stuttgart.

Freiwillige Überprüfung

Für Hillgärtner reiche es aus, dass Senioren ihr Seh- und Hörvermögen und ihre Reaktionsfähigkeit regelmäßigprüfen freiwillig überprüfen lassen. Einer gesetzlichen Pflicht zur Überprüfung des allgemeinen Gesundheitszustandes von Verkehrsteilnehmern erteilte der ACE jedoch eine Absage.«Auto fahrende Senioren sind in der allgemeinen Verkehrsunfallstatistik bislang unauffällig und auch sehr viel seltener in folgenschwere Autounfälle verwickelt», sagte Hillgärtner.

Da mit zunehmendem Alter Sehvermögen, Hörleistung und Reaktionsfähigkeit nachlassen, appellierte der ACE-Experte an die Ärzte, bei der medizinischen Beratung von Patienten Anforderungen der Verkehrssicherheit stärker als bisher zu berücksichtigen. Der ACE kündigte am Freitag zudem an, das vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) ausgewiesene Programm für «Ältere aktive Kraftfahrer» weiter zu unterstützen.

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