Polestar gewinnt acht neue Partner für Project 0

Klimaneutrales Fahrzeug bis 2030

Polestar gewinnt acht neue Partner für Project 0
Polestar will bis 2030 ein klimaneutrales Auto bauen. Dazu kooperiert man mit Zulieferern. © Polestar

Polestar hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 ein klimaneutrales Auto zu bauen. Auf dem Weg dorthin hat der Autobauer acht neue Partner gewonnen.

Wie der Autobauer am Mittwoch mitteilte, handelt es sich dabei um die Unternehmen Vitesco Technologies, Schlötter, Autoneum, Stora Enso, TMG Automotive, Gränges, Borgstena und Stena Aluminium.

Die aus Deutschland, der Schweiz, Portugal, Finnland und Schweden kommenden Unternehmen sollen ihr Wissen in die Bereiche biobasierte Materialien, chemische Prozesse und Prozesse zur Herstellung von Aluminium, Elektronik und Oberflächenmaterialien für den Innenraum einbringen, wie es in einer Mitteilung von Polestar heißt.

Vitesco und Schlötter kommen aus Deutschland

Die Firmen decken entsprechend die Bereiche elektrische Wechselrichter, Galvanik, Innen- und Außenmaterialien, erneuerbare Lösungen für Verpackungen, Biomaterialien und Holzbau, Beschichtung und Textilien, flachgewalztes Aluminium und Strick- und Webmaterialien sowie recyceltes Aluminium ab. Darunter sind mit Vitesco und Schlötter auch zwei Unternehmen aus Deutschland: Vitesco ist ein Anbieter von Antriebs- und Kraftübertragungstechnologien für die Automobilindustrie; Schlötter ist ein Spezialist für die Galvanotechnik. An dem Projekt des klimaneutralen Fahrzeugs beteiligt sich beispielsweise seit längerer Zeit auch der Friedrichshafener Technologiekonzern ZF.

Polestar-Chef Thomas Ingenlath hat das Projekt eines klimaneutralen Fahrzeugs 2021 ins Leben gerungen. Der Elektroautobauer aus Schweden ist der Überzeugung, dass die Autoindustrie sich mit Blick auf die Nachhaltigkeit neu positionieren muss und das die Industrie bisher einen zu geringen Beitrag für die Erreichung der Pariser Klimaschutzziele leistet. So sei es aus Sicht von Polestar nicht nur wichtig, die Auspuffemissionen durch die Umstellung auf E-Autos zu eliminieren, sondern auch die in der Produktion entstehenden Emissionen auf Null zu senken.

Keine One-Man-Show

„Meine Überzeugung vom Erfolg des Polestar 0 Projekts wird jedes Mal aufs Neue bestätigt, wenn wir mit neuen Partnern zusammenkommen. Es ist klar, dass es weltweit ein immenses Potenzial gibt, das es zu erschließen gilt. Das scheinbar Unmögliche zu erreichen ist niemals eine One-Man-Show“, sagte Hans Pehrson, Leiter des Polestar 0 Projekts. „Nur durch gemeinsames Handeln können wir die Durchbrüche erzielen, die wirklich etwas bewirken, und die transformativen Lösungen finden, die über die Automobilindustrie hinausgehen.“

Wie Erik Petré von Stena Aluminium sagte, würde das Projekt Polestar 0 im Einklang mit den Ambitionen und Strategien von Stena im Bereich Nachhaltigkeit sethen. „Es ist von großem Vorteil, dass Stena und Polestar sowie andere Partner bei unseren gemeinsamen Bemühungen um die Vermeidung von Kohlenstoffemissionen zusammenarbeiten“, sagte Petré, der den Verkauf und Einkauf bei Stena Aluminium leitet. Die von Stena hergestellten Legierungen weisen bereits heute mit durchschnittlich 0,7 Tonnen Kohlenstoffemissionen pro Tonne produzierten Aluminiums einen niedrigen Kohlenstoff-Fußabdruck auf. Ziel der Partnerschaft ist es, eine Legierung mit einem Null-Kohlenstoff-Fußabdruck herzustellen, die Polestar für die Produktion eines völlig klimaneutralen Autos verwenden kann, so Stena.

Wie Pehrson sagte, freue man sich darüber, „Stena Aluminium als neuen Partner in diesem Projekt begrüßen zu dürfen. Ihr Wissen über recyceltes Aluminium ist ein wichtiger Faktor, um sicherzustellen, dass Materialien wiederverwendet werden können. Damit sind sie eine hervorragende Ergänzung für das Polestar 0-Projekt“.

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