Die Europäische Kommission spricht sich für ein europaweites Mautsystem aus. Man brauche gemeinsame Standards, forderte Verkehrskommissarin Bulc.
Die EU-Kommission will ein europaweites Mautsystem. Erste Vorschläge dazu sollen im Spätsommer 2016 vorgestellt werden, sagte Verkehrskommissarin Violeta Bulc gegenüber der österreichischen Zeitung "Presse". Ihr Ziel sei, das einheitliche Mautsystem bis 2019 umzusetzen. Teurer soll es für die Autofahrer nicht werden. Und jedes Land soll weiter die Freiheit haben, ein Mautsystem einzuführen oder nicht.
Bürger dürfen nicht benachteiligt werden
"Ähnlich wie bei der mobilen Kommunikation brauchen wir gemeinsame Standards, damit wir uns grenzüberschreitend bewegen können, ohne dass die Windschutzscheibe voll mit verschiedenen Vignetten ist oder wir bei Mautstellen ständig stehen bleiben müssen", wird Bulc von der Zeitung zitiert. In dem Zusammenhang erinnerte die EU-Kommissarin Deutschland, dass eine Maut nicht Bürger aus anderen Mitgliedsstaaten benachteiligen dürfe. "Wir stehen in engem Kontakt mit dem deutschen Verkehrsminister Dobrindt. Die Mautpläne von Dobrindt stehen in der Kritik, weil sie nach Ansicht der Gegner nicht mit EU-Recht in Einklang zu bringen seien. (AG/dpa)