Abwärtstrend auf europäischem Pkw-Markt verlangsamt

Im November

Die Spuren der Auswirkungen der staatlichen Förderprogramme verwischen sich langsam. Doch laut dem Branchenverband ACEA verzeichnet der europäische Automarkt weiterhin ein Minus

Auf dem europäischen Automarkt hat sich der Abwärtstrend im November etwas verlangsamt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sei die Zahl der neu zugelassenen Pkw um 7,1 Prozent auf 1,07 Millionen Stück gefallen, teilte der europäische Branchenverband ACEA am Mittwoch in Brüssel mit. Von Januar bis November verzeichnete der Verband ein Minus von 5,7 Prozent auf 12,35 Millionen Fahrzeuge.

Absturz in Spanien

Im November mussten laut ACEA viele wichtige Märkte erneut Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen. Mit am schlimmsten erwischte es Spanien, wo die Neuzulassungen um 25,5 Prozent abstürzten.

In Italien lag das Minus bei 21,1 Prozent, während in Großbritannien 11,5 Prozent weniger Fahrzeuge zugelassen wurden. Deutschland schnitt mit minus 6,2 Prozent nicht ganz so schwach ab, in Frankreich lag der Rückgang bei 10,8 Prozent.

Volkswagen verzeichnet Rückgang

Marktführer Volkswagen (VW) verzeichnete wegen der schwächeren Nachfrage nach Wagen der Kernmarke VW Pkw im November konzernweit einen Rückgang von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei BMW-Gruppe stiegen die Neuzulassungen dagegen zweistellig. Damit bauten die Münchener ihren Marktanteil um mehr als einen Prozentpunkt auf sechs Prozent aus und führten in Europa das Ranking der sogenannten Premiumanbieter an. Daimler erzielte in Europa ein kleines Zulassungsplus von 2,2 Prozent. Auch die Ingolstädter VW-Tochter Audi verzeichnete einen leichten Zuwachs von 2,5 Prozent.

Zu kämpfen haben hingegen Hersteller, die vornehmlich bei den Klein- und Kompaktwagen stark sind und im vergangenen Jahr wie Volkswagen von den europäischen Abwrackprogrammen profitierten. Fiat, PSA Peugeot Citroen, Renault und Ford mussten im November genauso wie Toyota zweistellige Rückgänge hinnehmen. Besser entwickelte sich die GM-Tochter Opel: Zusammen mit der britischen Schwestermarke Vauxhall legten die Neuzulassungen um 5,8 Prozent zu. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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