Der Peugeot 3008 ist für die Franzosen nicht irgendein Modell. Er ist ein Bestseller für den Autobauer. Im Februar kommt die E-Variante auf den Markt.
Mit ihm will Peugeot unter Beweis stellen, dass es zu den führenden Anbietern bei der Elektromobilität in Europa gehört. Dafür hat die Marke extra die STLA-Plattform entwickelt. Der E-3008 ist das erste Modelle, das auf dieser neuen Architektur basiert.
Damit ist es möglich, dass der E-3008 mit der großen 98 kWh starken Batterie auf eine Reichweite von bis zu 700 Kilometer kommt. Insgesamt wird der 3008 mit drei Batteriegrößen angeboten. Neben dem dem Long Range-Antrieb wird es ihn noch mit einem 73 kWh starken Akku (Reichweite 525 Kilometer) geben, der auch in der Allradversion verbaut ist. Dabei erweist sich der neue E-3008 auch dank einer guten Aerodynamik (cW-Wert 0,28) als ausgesprochen effizient: Er soll nur zwischen 13,9 kWh und 14 kWh auf 100 Kilometer verbrauchen.
Wie wichtig der 3008 für Peugeot ist, zeigt der Blick auf die Absatzzahlen: in den zurückliegenden sieben Jahren wurden 1,32 Millionen Einheiten des 3008 in 130 Ländern abgesetzt.
Drei Leistungsstufen für E-3008
Für sein neues Elektroflaggschiff bietet Peugeot den Kunden zugleich drei Leistungsstufen an. Sie reichen von 210 PS über 230 PS bei der Long-Range-Variante bis zu 320 PS beim Allradantrieb. Auf dem deutschen Markt wird es zudem noch eine Hybridvariante des 3008 geben.
„Die Einführung des neuen Peugeot E-3008 ist ein wichtiger Schritt in der Transformation von Peugeot zu einer überzeugenden 100 Prozent elektrischen Marke“, sagte Peugeot-Chefin Linda Jackson. Das Ziel der Marke ist es, bis 2025 seinen Kundinnen und Kunden eine komplett elektrische Modellpalette anzubieten. Ab 2030 sollen 100 Prozent der Verkäufe der Marke in Europa elektrisch sein. Ab dem Jahr 2035 gilt in Europa ein Zulassungsstopp für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Mit dem E-3008 beginne für Peugeot eine neue Ära, ist Jackson überzeugt.
Schwebender Bildschirm
Damit meint die Managerin neben den Möglichkeiten der neuen STLA Medium-Plattform auch das expressive Design und zudem den Fahrspaß und ein neu gestaltetes i-Cockpit. Das Neue daran: der 21-Zoll-Panorama-Bildschirm (53,3 Zentimeter) scheint dank eines nicht sichtbaren Befestigungssystems am Armaturenbrett zu schweben. Um die Nutzfreundlichkeit zu erhöhen, befinden sich mittig des Armaturenbrettes so genannte i-Toggles. Sie ermöglichen den Schnellzugriff auf die zehn favorisierte Funktionen. Das reicht beispielsweise von der Navigation über die Telefonie bis zur Klimatisierung.
Mit dem 21 Zoll großen Panorama-Bildschirm wollen die Franzosen den technologischen Anspruch der Marke untermauern. Eine erste Sitzprobe im Innenraum hinterlässt mit Blick auf die Instrumentierung auf jeden Fall schon einmal einen stimmigen Eindruck. Nett anzuschauen sind die Dekoreinlagen aus Aluminium, auf denen das Ambientelicht reflektiert wird. Die Einlagen befinden sich auf dem Amrmaturenbrett und reichen bis in die Türen hinein.
Gute Platzverhältnisse auch im Fond
Ein guten Eindruck hinterlassen auch die Platzverhältnisse. In dem 4,54 Meter langen, 1,89 Meter breitem und 1,64 Meter hohem Stromer finden nicht nur Fahrer und Beifahrer ausreichend Platz vor, sondern auch im Fond können Normalgewachsene recht bequem sitzen. Mit Blick auf den neue E-3008 spricht Peugeot von einem der kompaktesten E-SUVs im C-Segment. Das Kofferraumvolumen liegt mit 520 Litern auf dem Niveau der Vorgängers mit Verbrenner.
Die Franzosen versprechen für ihr SUV dank neuer Vorder- und Hinterachsen eine dynamische Straßenlage. Dazu trägt insbesondere der niedrige Schwerpunkt dank der im Unterboden verbauten Hochvoltbatterie bei. Fahrerin oder Fahrer können im E-3008 je nach Ausstattung unter insgesamt bis zu vier Fahrmodi wählen (Normal, Eco, Sport, Allrad). Bei der Allradversion wird der Antrieb bis zu einem Tempo von 135 km/h an alle vier Räder geleitet.
Damit sich der E-3008 auch in der Stadt optimal bewegen lässt, liegt der Wendekreis bei gerade einmal 10.6 Metern. So wendig sei kein anderen E-SUV in der Klasse, so Peugeot. Die Franzosen bieten den E-3008 serienmäßig mit einer Rückfahrkamera an, eine 360 Grad Umgebungsansicht ist optional erhältlich.
Laden mit bis zu 160 kW
Wenn der Akku leer ist, lässt er sich an einer Schnellladestation mit bis zu 160 kW wieder mit Energie befüllen. Damit lässt sich die Batterie bei den Standardversionen von 20 bis 80 Prozent in 30 Minuten aufladen. Bei der Long-Range-Variante soll es unter 30 Minuten möglich sein. An einer Wallbox ermöglicht das der Onboard-Charger mit einer Leistung von bis zu 11 kW.
Wie fast alle neuen E-Modelle verfügt auch der E-3008 über die Vehicle-to-Load-Funktion: Beispielsweise kann mit ihm ein E-Bike oder Laptop aufgeladen werden. Mit der Smart-Charging-Funktion ermöglicht der E-3008 es zudem, sich an die Dienste des Energieversorger anzupassen und die Batterie nur dann zu laden, wenn der Strom besonders günstig ist. Gebaut wird der E-3008 übrigens im französischen Peugeot-Werk in Sochaux. Hier können pro Tag 800 Fahrzeuge produziert werden. Im Jahr sind es in einem Dreischichtsystem bis zu 400.000 Einheiten.