Peugeot pflanzt dem Rennwagen 908 Diesel-Hybrid-Technologie ein. Die ersten Tests auf Rennstrecken verliefen erfolgreich, ein Langstreckentest folgt.
Nach der überaus erfolgreichen Einführung der Diesel-Hybrid-Technologie in Serienfahrzeugen setzt Peugeot seine Entwicklungsarbeit konsequent fort und absolviert erste Testfahrten auf der Rennstrecke mit dem 908 Hybrid4. Bei den Abstimmungsfahrten im portugiesischen Estoril funktionierten alle Systeme des Boliden zuverlässig wie erwartet. Weitere Testfahrten auf diversen Rennstrecken, sowie ein Langstreckentest sind für den 908 Hybrid4 in der kurzfristigen Planung.
Peugeot 908 Hybrid4 leistet bis zu 630 PS
Anders als allgemein üblich profitierte der Hybrid-Rennwagen von den im Serienbau mit dem 3008 Hybrid4 gemachten Erfahrungen und nicht umgedreht. So konnten etwaige auftretende Probleme mit dieser Technik schon im Vorfeld ausgemerzt werden. Auch auf die Frage, wie man das System am effektivsten nutzen kann, konnte die Serienproduktion wertvolle Hilfe geben. Dafür steuerte die Motorsportabteilung ihr Wissen im Bereich Elektromotoren bei.
Hauptaggregat des 908 ist ein 3,7 Liter großer Diesel-V8 mit 405 kW/550 PS. Dank der beim Bremsen und im Schubbetrieb gewonnenen Energie kann der Rennwagen beim Beschleunigen zusätzliche 59 kW/80 PS aktivieren. Die gewonnene Energie wird in einer Lithium-Ionen-Batterie gespeichert. Im Gegensatz zur frontangetriebenen Serie, bei der die extra Power auf die Hinterräder abgegeben wird und den 3008 Hybrid somit zum Allradler macht, wird die Kraft beim Rennwagen nur an die Hinterachse weitergeleitet. Kurze Distanzen, wie zum Beispiel in der Boxengasse, kann der 908 Hybrid4 sogar rein elektrisch zurücklegen. (mid)