Peugeot 308 gebraucht: Jünger ist besser

Probleme mit den Bremsen

Peugeot 308 gebraucht: Jünger ist besser
Ein Peugeot 308 SW von 2011 © Peugeot

Der Peugeot 308 löste 2007 den 307 ab. Beim Kauf eines gebrauchten Kompakten aus Frankreich sollten die jüngeren Baujahre bevorzugt werden.

Die Kompaktklasse ist auf dem europäischen Automarkt heiß umkämpft. Peugeot hat sich in diesem Segment mit dem 308 etabliert, der 2013 in der dritten Generation auf den Markt kam. Wer sich für den Vorgänger interessiert, findet ein großes Spektrum an Karosserievarianten und Motorisierungen. Allerdings ist der Wagen nicht gerade zuverlässig, wie der «TÜV Report 2014» zeigt.

Peugeot 308 bei Pannenstatistik hinten

Bei der Hauptuntersuchung (HU) fällt der 308 vor allem durch Probleme mit der Achsaufhängung negativ auf. Bremsscheiben und Fußbremse sind wie beim Vorgänger 307 «auffällig schlecht». Auch bei der Abgasuntersuchung hat sich mit dem 308 kaum etwas gebessert, das Modell fällt in der KLasse des VW Golf überdurchschnittlich oft durch.

In der Pannenstatistik des ADAC liegt der französische Kompaktwagen aufgrund der schwachen Anfangsjahre im hinteren Feld seiner Klasse. Danach wird das Modell besser. Die Baureihen von 2008 und 2009 blieben häufig wegen entladener Batterien liegen. Bis 2010 gingen oft Scheinwerfer kaputt. Störungen des Motormanagements und defekte Kraftstoffpumpen bereiteten dem Fahrzeug bis 2011 Ärger.

Peugeot 308 seit 2013 in zweiter Generation

Der 308 löste im Jahr 2007 das Vorgängermodell 307 ab. Peugeot legte schnell eine Kombivariante (SW) und 2009 ein Coupé-Cabrio (CC) nach und erweiterte die Motorenpalette bei einer ersten Modellpflege. 2011 wurde der Wagen noch einmal überarbeitet und erhielt unter anderem eine Start-Stopp-Automatik. Auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) wurde 2013 der neue 308 vorgestellt.

Das Antriebsangebot bei der für Gebrauchtwagenkäufer relevanten Vorgängergeneration ist groß: Die Einstiegsbenziner für die Steilheck-Variante und den Kombi leisten 70 kW/95 PS, die Cabrioversion beginnt bei 88 kW/122 PS. Mit dem Spitzenbenziner sind 147 kW/200 PS möglich, allerdings nicht im Kombi. Die Dieselvarianten leisten je nach Bauart zwischen 66 kW/90 PS und 120 kW/163 PS.

Beim Gebrauchtwagenhändler ist zum Beispiel der 308 HDi FAP 100 Premium von 2009 mit 80 kW/109 PS starkem Diesel für rund 8700 Euro zu bekommen. Diesen Richtpreis führt die Schwacke-Liste bei einer Laufleistung von 81 100 Kilometern. Der 308 SW HDi FAP 110 Platinum von 2010 kostet als vergleichbar starker Kombi noch etwa 10 500 Euro (71.500 Kilometer). Wer sich für ein Cabrio interessiert, bekommt etwa den 308 CC 120 VTi Active von 2011 mit 88-kW/120-PS-Benziner für 15 100 Euro (31.000 Kilometer). (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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