Peugeot hat sich im Rennen um den besten Cw-Wert beim neuen 308 zurückgehalten. Allerdings wurden beim Kompaktauto trotzdem zahlreiche aerodynamische Optimierungen vorgenommen.
Von Thomas Flehmer
Bei dem ab dem 21. September in Deutschland erhältlichen Peugeot 308 hat auch der Cw-Wert eine besondere Rolle eingenommen. "Wir haben durch Maßnahmen an der allgemeinen Fahrzeugform den Cw-Wert von 0,295 des Vorgängers auf nunmehr 0,28 gesenkt", sagt Laurent Declerck, Direktor für Technik und Entwicklung bei PSA Peugeot Citroen, im Gespräch mit der Autogazette.
Heikle Sachen am Heck
Durch die neue Plattform LMP2 konnte dabei die Form der Karosserie generell verändert werden. So wurde die abfallende Dachlinie noch flacher gesetzt und die Kombination zwischen Heckscheibe und Heckspoiler optimiert. "Wir haben den Heckspoiler verlängert und zudem zwei Leitlinien an der Seite angesetzt. Dadurch wird der Nachzug abgeleitet und es gibt weniger Verwirbelungen. Das ist eine ganz heikle Sache", sagt Declerck. Zudem wurde die Stufenhöhe zwischen Spoiler und Scheibe reduziert.
Auch die Reifen wurden verkleidet, indem auch Schmutzfänger nicht nur hinten, sondern auch vorn angebracht wurden. Zudem optimierten die Ingenieure die Seiten der Stoßfänger und Schweller für einen besseren Luftfluss. Und auch die Scheibenwaschanlage musste für eine bessere Aerodynamik weichen und befindet sich nun unter der Motorhaube.
Peugeot 308 schräg im Windkanal
Bei den nicht sichtbaren Komponenten durften natürlich die mittlerweile fast überall verwendeten Jalousien nicht fehlen, die je nach Lage Luft durchlassen oder auch nicht. "Für jeden einzelnen Motor haben wir feste Luftfilterbleche speziell optimiert, bevor der 308 dann im Windkanal schräg angeblasen wurde", so Declerck.
Bei der Schräglage werden dann in der Nähe von Paris die Feinabstimmungen vorgenommen. "Auf diese Art und Weise können kleine Fehler besser erkannt werden", sagt Declerck.
Keine Chance gegenüber dem VW Golf
Dass der ganz große Wurf beim Cw-Wert nicht gelang, sprich, den Cw-Wert des VW Golfs von 0,27 zu erreichen, geht an dem Direktor spurlos vorbei. Denn aufgrund der Form hatte der 308 keine Chance, die Golf-Werte zu erreichen. "Der Golf hat hinten eine schmalere Spur als der 308", sagt Declerck, zudem lag die "Priorität beim 308 nicht auf der Aerodynamik, sondern auf einem attraktivem Styling."