Ursprünglich sollten 160 Kurzarbeiter im Opel-Werk Bochum bis Februar daheim bleiben. Doch aufgrund der hohen Nachfrage nach dem neuen Zafira muss ein Teil der Mitarbeiter die heimische Couch schon früher verlassen.
Der Autobauer Opel holt in seinem Bochumer Werk wegen der hohen Nachfrage nach dem neuen Zafira einen Teil seiner Kurzarbeiter zurück ans Band. Die betroffenen 160 Opelaner sollten ursprünglich bis Ende Februar zu Hause bleiben, bestätigte Opel am Mittwoch einen Bericht der WAZ-Gruppe in Bochum.
Bis zu 600 Opel Zafira täglich
"Insgesamt waren zuletzt mehr als 500 Beschäftigte in Kurzarbeit", sagte Opel-Sprecher Alexander Bazio in Bochum. Bis alle Prozesse optimal laufen und für interne Nachbesserungen werde zusätzliches Personal benötigt. Deshalb komme ein Teil zurück. Die Produktion des neuen Zafira Tourer wird nach dem Start Ende September bis zum Jahreswechsel auf 450 Autos am Tag gesteigert. 2012 könnten bis zu 600 Wagen täglich vom Band laufen.
Im kommenden Jahr will Opel das Bochumer Werk zu 100 Prozent auslasten und mehr als 170.000 Fahrzeuge bauen. Den Großteil mit 60 bis 70 Prozent soll der Zafira Tourer ausmachen. Dazu kommen 10 bis 20 Prozent Anteil für das bisherige Zafira-Modell, der als Family noch bis 2015 gebaut werden soll. In der gleichen Größenordnung werden Astra-Auslaufmodelle des Fünftürers und des Caravans vorwiegend für den osteuropäischen Markt gebaut.
3700 Arbeiter in Opel-Werk Bochum beschäftigt
Derzeit sind in Bochum eingeschlossen der Kurzarbeiter mehr als 3700 Opelaner beschäftigt. Dazu kommen 1000 Beschäftigte von Fremdfirmen. Leiharbeiter gebe es derzeit nicht, sagte Sprecher Bazio. Kurzarbeiter erhalten zwischen 60 und 67 Prozent ihres normalen Gehaltes. Opel gibt 12,5 Prozent dazu. Opelaner können derzeit noch mit Abfindung das Unternehmen verlassen. (dpa)