Opel hat höhere Marktanteile im Visier

Zehn Prozent Marktanteil im Visier

Opel hat höhere Marktanteile im Visier
Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann © dpa

Opel stabilisiert sich. Der Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug sieht durch neue Strukturen auch besseren Chancen für den angeschlagenen Autobauer.

Der Gesamtbetriebsratschef von Opel, Wolfgang Schäfer-Klug, sieht den Autobauer auf einem guten Weg. «Gegenüber einem Jahr zuvor hat sich die Situation dramatisch verbessert, was aber nicht heißt, dass Opel durch ist», sagte er dem «Darmstädter Echo». Das Unternehmen sei durch die neue Führung deutlich stabilisiert worden. «Das sieht man an den gestiegenen Verkaufszahlen und den geringeren Verlusten im ersten Quartal.» Auch das Verhältnis zum US-Mutterkonzern General Motors (GM) sei konstruktiver geworden.

Opel-Marktanteil von zehn Prozent angepeilt

Unter der alten Führung sei der Zustand des Unternehmens «katastrophal» gewesen. «Die wichtigste Veränderung ist, dass gute Leute von außen geholt wurden für das Management.» Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sei «einfach eine ganz andere Qualität von Manager als alle, die wir bisher von GM bekommen haben».

Schäfer-Klug sagte, dass Opel mehr Marktanteile brauche. «Opel muss stabilisiert werden.» Langfristig sei ein Automobilhersteller mit sechs Prozent Marktanteil in Europa nicht zukunftsfähig. «Innerhalb von zehn Jahren soll Opel zurückgeführt werden zu alter Stärke.» Opel müsse zurück zu acht bis zehn Prozent Marktanteil in Europa und seine Verkäufe in anderen Regionen deutlich steigern.

Kritik an Opel-Betriebsratschef

Schäfer-Klug kritisierte den Bochumer Opel-Betriebsratschef, Rainer Einenkel: «Wie soll man einen Standort retten, wenn der Betriebsratsvorsitzende dort so hart dagegen arbeitet? Der abgelehnte Tarifvertrag war ein hervorragendes Angebot unter den derzeitigen Rahmenbedingungen und hätte den Standort erhalten.» Bis 2015 wird das Werk in Bochum geschlossen.

Nach dem Aus des Werks ringt Opel laut der «Automobilwoche» um den künftigen Standort für den Zafira Tourer. Wirtschaftlich sei das britische Werk Ellesmere Port die beste Lösung, politisch spreche aber vieles für das Stammwerk Rüsselsheim, sagte ein Aufsichtsrat der Zeitung. «Es gibt mehrere Alternativen für Bochum, wobei Rüsselsheim und Ellesmere Port in der engsten Wahl sind.» Ein Opel-Sprecher wollte sich zum Thema nicht äußern, so das Blatt. (dpa)

Vorheriger ArtikelVolvo XC90 Edition Pro läutet die Rente ein
Nächster ArtikelSeat Leon FR: Einer für die Emotionen
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden