Opel-Werke werden doch nicht ausgegliedert

Opel-Werke werden doch nicht ausgegliedert
Das Opel-Werk in Eisenach. © dpa

Die Opel-Werke am Stammsitz in Rüsselsheim und Eisenach werden nicht ausgegliedert. Nach Protesten der Belegschaft hat der Autokonzern Stellantis den Plan einer Ausgliederung aufgegeben.

Die Astra-Fabrik am Stammsitz Rüsselsheim sowie das Werk im thüringischen Eisenach sollen innerhalb der deutschen Opel Automobile GmbH als Tochtergesellschaften weitergeführt werden, wie Unternehmen und IG Metall am Mittwoch berichteten. Man habe einen entsprechenden Tarifvertrag abgeschlossen. Eisenach soll danach innerhalb der Opel GmbH wie schon Jahre zuvor wieder als hundertprozentige Tochter agieren.

Am Standort Eisenach soll zudem die Produktion zum Jahresbeginn verbindlich wieder aufgenommen werden, wie beide Seiten erklärten. Sie war zwischenzeitlich wegen Teilemangels gestoppt und die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt worden. Das Werk werde künftig das gesamte Volumen des Opel-Modells Grandland herstellen, wie Stellantis erklärte. Der Wagen wurde zwischenzeitlich auch an anderen Stellantis-Standorten montiert. „Das sind hervorragende Nachrichten für die Marke Opel. Denn mit dem neuen Grandland haben wir ein topmodernes, elektrifiziertes SUV-Flaggschiff, das sich großer Beliebtheit bei unseren Kunden erfreut“, sagte Opel Chef Uwe Hochgeschurtz

Sorge im Mitbestimmung

Die IG Metall und die Betriebsräte hatten bei der angekündigten Ausgliederung um ihre Mitbestimmungsrechte gefürchtet und gegen eine mögliche «Zerschlagung» protestiert. Dabei hatten die Arbeitnehmer auch Unterstützung der Landesregierungen von Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz erhalten, deren Wirtschaftsminister sich am Freitag mit Hochgeschurtz besprechen wollen. Opel hat noch in Kaiserslautern ein Komponentenwerk.

Der Eisenacher Betriebsratschef Bernd Lösche reagierte erleichtert auf die Vereinbarung, die laut einer internen Mitteilung mindestens bis Ende 2022 gilt. Lösche sagte laut einer Mitteilung: «Der Grandland exklusiv für Eisenach bringt nun die verbindliche Zusage, die wir in Eisenach brauchen, um mehr Zukunftssicherheit zu erlangen.»

Man habe die Ausgliederung und Zerschlagung von Opel verhindert und die Beschäftigung abgesichert, erklärte der Vorsitzende des IG Metall-Bezirks Mitte, Jörg Köhlinger. Er fügte an: «Ich hoffe, dass das Management in Zukunft das Unternehmen konstruktiver und transparenter lenkt und Opel ab jetzt nur noch mit innovativen Fahrzeugen die Beschäftigten und die Öffentlichkeit begeistert.» (dpa)

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