Die Nachfrage nach Neuwagen bleibt in Deutschland sehr schwach. Zwar hat das Rabattniveau ein wenig nachgegeben, doch eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Die Kaufzurückhaltung bei Neuwagen hält weiter an. Nach einer Studie des CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen ging der so genannte CAR-Rabatt-Index zwar um einen Zähler auf 127 Punkte zurück, bleibt aber nach den Höchstwerten im März und April mit 133 Punkten weiter unverändert hoch.
Eigenzulassungen steigen an
Auch die Zahl der Sonderaktionen der Händler ist um 3,9 Prozent nur minimal zurückgegangen. Die von den Autohändlern bei Internethändlern gewährten Rabatte gingen um 0,4 Prozentpunkte auf durchschnittlich 18 Prozent zurück, teilte das Center mit.
Dagegen ist der Anteil der selbst zugelassenen Neuwagen durch Hersteller und Händler leicht um 0,8 auf nunmehr 27,3 Prozent gestiegen. Trotz des schwierigen Marktes verzichtet dabei Ford mit einem Zulassungsanteil von 13,7 Prozent weitgehend auf die so genannten Tageszulassungen. Allerdings locken die Kölner beim Ford Focus mit Rabatten bis zu 32 Prozent oder 28 Prozent beim Fiesta.
Schlechtes Verkaufsjahr erwartet
Spitzenreiter bei den Eigenzulassungen der deutschen Volumenhersteller ist weiterhin Opel. Die Rüsselsheimer kamen im Juni auf 38,2 Prozent. Dahinter folgen Audi mit 27,5 und VW mit 26,2 Prozent. Dagegen begnügen sich Smart mit 7,6 Prozent und Dacia mit 8,4 Prozent. Die Marken mit den höchsten Eigenzulassungsquoten waren im Juni Porsche (41,6%), Citroen (45,7%) und Chevrolet (46,2%).
Trotz der IAA im September rechnen die Experten, dass 2013 eines der schlechtesten Verkaufsjahre für Neuwagen in Deutschland seit der Wiedervereinigung werden könne. Die Prognose beläuft sich derzeit auf 2,9 Millionen verkaufte Fahrzeuge und somit weniger als 2010, dem Jahr nach der Abwrackprämie. (AG/TF)