Die Spekulationen um eine Übernahme von Opel durch den französischen PSA-Konzern kehren immer wieder. Nun hat Opel-Interimschef Thomas Sedran erneut betont, dass der Rüsselsheimer Autobauer nicht zum Verkauf stehe.
Die Gerüchte kehren immer wieder. Zuletzt hatte es zu Wochenbeginn Spekulationen gegeben, dass die französische Regierung den Autobauer PSA Peugeot Citroen dazu drängen würde, den Mitkonkurrenten Opel zu übernehmen.
Doch Opel-Interimschef Thomas Sedran hat am Donnerstag am Rande des Produktionsstarts des Kleinwagens Adam in Eisenach einen möglichen Verkauf des Autobauers an den französischen Mitbewerber PSA erneut eine Absage erteilt. «Opel steht nicht zum Verkauf. Wir haben eine Finanzierung über fünf Jahre», sagte Sedran. Wie der Strategievorstand betonte, hätten mehrere Beispiele in der Vergangenheit gezeigt, dass Übernahmen in der Automobilbranche nicht erfolgreich ausgegangen seien.
Klares Bekenntnos
Sedran betonte zugleich, dass sich GM-Boss Dan Akerson mehrfach zu Opel bekannt habe. Nicht nur Mitte November vor Tausenden Mitarbeitern bei einer Informationsveranstaltung in Rüsselsheim, sondern gerade auch in einem Interview mit dem Wallstreet Journal. Dabei hatte Akerson gesagt, dass es keine Überlegungen geben würde, die Tochter zu verkaufen. GM-Vize Steve Girsky schloss in einem Interview mit der Allgemeinen Zeitung Mainz einen Verkauf ebenso aus.
Für das Aufkommen der neuerlichen Gerüchte hatte eine Meldung der französischen Zeitung Le Monde gesorgt, die geschrieben hatte, dass die französische Regierung PSA Peugeot drängen würde, Opel zu übernehmen, um so eine Allianz gegen Europas größten Autohersteller Volkswagen zu schmieden. Im Interview mit der Autogazette hatte PSA-Markendirektor Olivier Dardart vor Weihnachten gesagt, dass ein Zusammenschluss mit Opel nie Bestandteil der mit dem GM-Konzern geschlossenen Allianz gewesen sei.
Nachdem PSA und GM im Februar des Vorjahres eine strategische Allianz geschlossen hatten, einigte man sich im Dezember darauf, den Einkauf in einem Gemeinschaftsunternehmen zu bündeln und gemeinsam zunächst drei Fahrzeugprojekte zu entwickeln. GM war mit sieben Prozent bei den Franzosen eingestiegen. (AG/FM)