Opel verzichtet aus Kostengründen auf einen Auftritt beim Genfer Autosalon im März. Auch auf weitere Messeauftritte wird der Autobauer wohl verzichten.
Das bestätigte das Tochter-Unternehmen der französischen PSA-Gruppe am Dienstag in Rüsselsheim. Offenbar rechnet Opel mit einem geringen Interesse des Publikums, zumal man kein wirklich neues Modell vorstellen könnte. Erst später im Jahr ist einzig die Vorstellung des kleinen Nutzfahrzeugs Combo geplant. Und der Combo fällt unter die Kategorie Nutzfahrzeuge und könnte seine Premiere im Herbst auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover feiern.
Opel konzentriert sich auf eigene Veranstaltungen
Opel steht nach der Übernahme durch PSA unter erheblichen Druck, Kosten einzusparen. An allen drei deutschen Standorten Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach herrscht Kurzarbeit, zudem wird das künftige Produkt-Angebot stark auf Effizienz getrimmt. Der kleine Liefer- und Handwerkerwagen Combo ist bereits eine Gemeinschaftsentwicklung mit den Konzernschwestern Peugeot und Citroen.
Man wolle künftig bei Produkteinführungen einen stärkeren Fokus auf eigene Veranstaltungen legen, teilte das Unternehmen mit. An Messen werde man teilnehmen, wenn es unter wirtschaftlichen und kommunikativen Gesichtspunkten sinnvoll sei.
Verstärkte Messeabsagen in den letzten Jahren
Bereits auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt hatte PSA-Chef Carlos Tavares den pompösen Messestand beim Heimspiel als zu teuer kritisiert. Opel hatte im vergangenen September den Auftritt als kleinen Ort mit Pariser Charme aufgezogen.
Der Autobauer befindet sich mit der Absage in einem illustren Kreis. In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Hersteller mit Messeauftritten zurückgehalten. (AG/dpa)