Neumann zum neuen Opel-Chef berufen

Manager startet am 1. März

Neumann zum neuen Opel-Chef berufen
Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann © Opel

Opel hat einen neuen Chef. Der Aufsichtsrat des Rüsselsheimer Autobauer hat den Ex-VW-Manager Karl-Thomas Neumann zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen.

Opel hat seit Donnerstag einen neuen Chef. Der Aufsichtsrat des Rüsselsheimer Autobauers hat am Donnerstag den 51 Jahre alten Ex-VW-Manager Karl-Thomas Neumann zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Adam Opel AG berufen. Neumann übernimmt bei Opel das Amt von Thomas Sedran, der seit dem Rauswurf des glücklos agierenden Karl-Friedrich Stracke seit Mitte Juli 2012 das Amt übergangsweise bekleidet hatte. Sedran kehrt nun auf seine alte Position als Strategievorstand zurück.

Wie das Unternehmen mitteilte, wird Neumann zudem auch Präsident von GM Europa Vize des US-Autobauers. Zugleich wird der Manager, dem Benzin im Blut attestiert wird, Mitglied des Exekutiv-Komittees von General Motors. Neumann kommt damit eine entscheidende Funktion in der weltweiten Führung des GM-Konzerns zu.

Neumann muss Turnaround schaffen

"Dr. Neumann hat intensive Kenntnisse der Automobilindustrie. Er hat bewiesen, dass er profitables Wachstum und Turnarounds umsetzen kann. Dr. Neumann ist eine weitere deutliche Verstärkung für unser Führungsteam und wird das Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Turnarounds in der europäischen Automobilgeschichte führen", sagte Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky zur Berufung des neuen Opel-Chefs.

Auf Neumann wartet dabei eine schwierige Aufgabe, wie er selbst sagte. ""Ich freue mich darauf, ein Unternehmen mit einer so reichen deutschen Automobiltradition und einem derart starken Produktportfolio leiten zu dürfen.
Ich weiß, dass es eine anspruchsvolle Aufgabe sein wird. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir den Turnaround schaffen werden – gemeinsam mit meinem Führungsteam und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagte der Ex-VW-Manager. Beim Wolfsburger Autobauer hatte Neumann zunächst als Konzernbeauftragter die Elektro-Strategie verantwortet, bevor er von September 2010 bis August 2012 das China-Geschäft von Europas größten Autobauer leitete, bevor er dort entlassen wurde.

Europageschäft mit Verlust

GM-Boss Akerson betonte, dass Opel/Vauxhall für den weltweiten Erfolg von General Motors eine Schlüsselsrolle einnehme. Mit der Berufung von Neumann werde sichergestellt, "dass wir mit dem bestmöglichen Führungsteam unseren Weg zu Profitabilität und Wachstum in Europa fortsetzen“, so Akerson.

Auf Neumann wartet bei Opel/Vauxhall eine Menge Arbeit. Er steht trotz der anhaltenden Absatzkrise in Europa vor der Aufgabe, den Autobauer aus der seit Jahre andauernden Verlustzone zu bringen. Gelingen soll dies bis möglichst 2015. Allein für das Gesamtjahr 2012 erwartetGM einen operativen Verlust in Europa von 1,5 Milliarden bis 1,8 Milliarden Dollar (bis zu 1,4 Mrd Euro). Davon ließ sich Neumann seine Freude über die Rückkehr ins Automobilgeschäft aber nicht nehmen. "Ich freue mich darauf, ein Unternehmen mit einer so reichen deutschen Automobiltradition und einem derart starken Produktportfolio leiten zu dürfen", sagte er. (AG/FM)

Keine Beiträge vorhanden