Wettbewerbszentrale verklagt Opel

Wegen lebenslanger Garantie

Der Autobauer Opel ist mit Blick auf sein lebenslanges Garantieversprechen von der Wettbewerbszentrale verklagt worden. Der Verein begründete seinen Schritt damit, dass die Blickfangwerbung mit irreführenden Angaben einhergehen würde.

Die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs hat laut einem Bericht des «Focus» den Autobauer Opel verklagt. Hintergrund ist die Werbung des Unternehmens mit einer «lebenslangen Garantie», die aber auf eine Laufleistung von 160 000 Kilometern begrenzt ist. Schon ab 50 000 Kilometern muss der Käufer außerdem für Materialkosten zahlen. «Wir halten das für eine klar irreführende Angabe», sagte ein Sprecher der Wettbewerbszentrale dem Magazin.

Opel: Garantie reicht für 15 Jahre

Opel argumentiert laut «Focus», dass ein Privat-Pkw in Deutschland im Schnitt jährlich nur 11 000 Kilometer fährt. Die Garantie reiche also für etwa 15 Jahre und damit für «ein normales Autoleben». Die Wettbewerbszentrale in Bad Homburg bei Frankfurt hatte Opel bereits im August abgemahnt. Die Klage war dann aber verschoben worden, weil beide Seiten zunächst nochmal ihre Rechtsauffassungen diskutieren wollten. Laut «Focus» ist die Klage nun beim Landgericht Darmstadt anhängig. Das wurde von der Justizpressestelle des Landgerichts Darmstadt an diesem Montag bestätigt.

Opel steht weiter zu seinem Garantieversprechen und sieht keinen Grund es zurückzunehmen. Wie Opel-Vize Alain Visser bereits vor geraumer Zeit sagte, würde diese Kampagne bei den Kunden gut ankommen. Opel stehe zu seinem Garantieversprechen, das zuvor auch von den hauseigenen Juristen geprüft worden sei. Angesichts der unterschiedlichen Rechtsauffassungen der Wettbewerbszentrale und Opel gilt ein Gang durch die Instanzen als wahrscheinlich. (dpa/AG)

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