Opel OnStar: Wo Väter und Mütter zu Helden werden

Sicherheitssystem vor Marktstart

Opel OnStar: Wo Väter und Mütter zu Helden werden
Opel-Chef Karl-Thomas Neumann präsentiert OnStar. © Opel

Opel bietet noch in diesem Jahr das Sicherheitssystem OnStar in seinen Autos an. Im ersten Jahr wird der Autobauer den Service seinen Kunden sogar kostenlos zur Verfügung stellen.

Von Frank Mertens

Karl-Thomas Neumann strahlt. Er ist sichtlich zufrieden mit dem, was er an diesem Dienstag auf dem Autosalon Genf zu zeigen hat. Da steht der neue Opel Karl auf dem Messestand der Rüsselsheimer, ebenso der neue Corsa OPC. Während Opel mit dem Karl seinen Kunden ein neues Einstiegsmodell anzubieten und damit seine Kleinwagenfamilie um den Adam und den Corsa komplettiert, hebt der 207 PS starke OPC die sportliche, die emotionale Seite der Marke mit dem Blitz hervor. Doch die Marke steht auch für Sicherheit, für Vernetzung. Sie will das „Internet der Dinge“ ins Auto bringen. Dafür steht OnStar.

OnStar-Nutzung zunächst kostenfrei

Das Sicherheitssystem, das es bereits seit Jahren in den USA, Kanada, China und Mexiko gibt, hält in ab diesem Jahr nach und nach Einzug in alle Opel-Modelle. Zunächst wird es in 13 europäischen Märkten ausgerollt werden, weitere sollen folgen. „Wir werden das Serviceangebot von OnStar in den ersten zwölf Monaten allen unseren Kunden nach der Registrierung kostenlos zur Verfügung stellen, dazu zählt auch die kostenlose Nutzung des WLAN-Hotspots“, kündigte Neumann an.

Mit dem innerhalb von OnStar zur Verfügung stehenden WLAN-Hotspots könnten Mütter und Väter bei ihren Kindern dann auch zu Helden werden, so der Opel-Chef. Einfach dadurch, dass der Nachwuchs Videos online anschauen kann oder auch YouTube im Auto nutzt. Gleich bis zu sieben Endgeräte können über den Internet-Highspeed-Zugang genutzt werden.

Datenschutz im Fokus

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann
Karl im Doppelpack: Opel-Chef Neumann mit Kleinstwagen Opel

Das ist zwar nett und erfreut die lieben Kleinen auf der Rückbank, doch OnStar soll vor allem das Fahren sicherer machen. So löst OnStar beispielsweise im Falle eines Unfalls und des Auslösens der Airbags einen automatischen Notruf aus und kann dann auch die Position des Fahrzeuges lokalisieren und einen Rettungswagen schicken. Natürlich kann die SOS-Taste auch durch den Fahrer betätigt werden.

Daneben bietet OnStar beispielsweise auch eine so genannte Concierge-Funktion, mit der man sich unter anderem ein Restaurant oder eine Apotheke in seiner Nähe nennen lassen kann. Daneben kann man sich aber auch sein Fahrzeug öffnen lassen, falls man seinen Schlüssel verloren hat. Im Falle eines Diebstahls ermöglicht das System zugleich der Polizei, das Fahrzeug zu lokalisieren.

Warten auf den neuen Opel Astra

„Opel OnStar ist eine bahnbrechende Technologie: Das Autofahren wird sicherer und zugleich komfortabler. Der direkte Dialog mit unseren Kunden schafft eine noch stärkere Bindung zu unserer Marke. All dies wird noch mehr neue Käufer von Opel überzeugen“, sagte Neumann. Um den Anforderungen des Datenschutzes zu genügen, stehe dem Fahrer auch eine sogenannte Privacy-Taste zur Verfügung. Damit lässt sich die Ortung des Fahrzeuges unterdrücken – allerdings nur bis zu einem Unfall. Dann aktiviert sich das System wieder selbst.

Vor zwei Jahren hatte Neumann kurz nach seinem Amtsantritt als neuer Opel-Chef seinen ersten Auftritt auf dem Autosalon und kündigte an, die Marke wieder zum Erfolg zu bringen. Dies sei gelungen. “Opel ist zurück“, sagte Neumann strahlend. Der Opel-Chef sieht die Marke damit auf einem guten Weg, bis 2016 wieder in die Profitabilität zurück zu führen. Für den Opel Corsa lägen bereits europaweit 130.000 Bestellungen vor und auch vom Karl erwartet sich der Autobauer einiges.

„Er wird sicherlich neue Kunden zur Marke bringen, unseren Absatz weiter befördern“, so Vertriebschef Peter Christian Küspert. Zusammen mit den in Genf präsentierten Neuheiten sehen sich die Rüsselsheimer gut für die Zukunft aufgestellt. Zudem kommt noch in diesem Jahr der neue Astra – neben dem Corsa das wichtigste Modell der Rüsselsheimer.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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