Wolfgang Schäfer-Klug sieht Opel auf dem Weg zur Gesundung. Der Opel-Betriebsratschef lobt die Maßnahmen von GM-Vize Stephen Girsky.
Trotz der Absatzkrise und der Turbulenzen an der Unternehmensspitze sieht Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug den defizitären Autobauer auf dem richtigen Weg. Nach dem großen Umbau der Führungsspitze verfüge Opel jetzt über ein Management, «das weiß, dass es so nicht mehr weitergehen kann wie bisher. Und es ist ein starkes Management; das hatten wir seit Jahren nicht mehr», sagte Schäfer-Klug der Mainzer «Allgemeinen Zeitung».
Neue Management-Kultur bei Opel
Nach seinen Worten herrscht bei Opel keineswegs wildes Durcheinander: «Das ist Unsinn. Bei Opel herrscht kein Chaos. Es gab noch nie so viel Planung wie jetzt.» Den Schlüssel zum Wandel sieht Schäfer-Klug in einer neuen, von «Wahrheit, Klarheit und Berechenbarkeit» geprägten Management-Kultur, die Opel-Aufsichtsratschef und GM-Vize Steve Girsky ins Unternehmen gebracht habe.
Mit Girsky habe Opel bei GM «eine starke Stimme» bekommen. Unter dessen Führung würden «endlich Maßnahmen angegangen, die wir seit 2010 fordern», sagte Schäfer-Klug mit Blick auf das Ziel, Bürokratie abzubauen und das obere und mittlere Management deutlich zu verschlanken. «Wir haben so viele Indianer verloren und immer mehr Häuptlinge bekommen. Jetzt wird das Management-Thema endlich angegangen», so Schäfer-Klug.
Er trat zudem Spekulationen entgegen, wonach auch das Werk Eisenach auf der Streichliste steht. «Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass eine solche Intension besteht.» Allerdings werde mit «hoher Wahrscheinlichkeit» die Zahl der Leiharbeiter im Unternehmen gesenkt. (dpa)