Neue Runde bei GM-Rückrufen

Fünf Marken betroffen

Neue Runde bei GM-Rückrufen
GM-Chefin Mary Barra muss schon wieder Millionen Wagen zurückbeordern © dpa

Erneut startet General Motors (GM) einen millionenfachen Rückruf. Allein in den USA müssen über 2,4 Fahrzeuge der Opel-Mutter in die Werkstätten.

Die Rückruf-Serie bei General Motors findet kein Ende: Nun beordert der Opel-Mutterkonzern mehr als 2,4 Millionen Fahrzeuge alleine in den USA in die Werkstätten, die unterschiedliche Probleme haben - entweder mit den Sicherheitsgurten, dem Getriebe, dem Sicherungskasten oder den Airbags. Zahlen für den Weltmarkt lagen zunächst nicht vor.

Unfälle, aber keine Toten

Es habe bei Unfällen zwar Verletzte, aber keine Toten gegeben, teilte General Motors am Dienstag in Detroit mit. In den USA sind Fahrzeuge der Marken Buick, Chevrolet, Cadillac, GMC und Pontiac betroffen. Es handelt sich um aktuelle Modelle und solche bis zurück ins Jahr 2004.

GM leidet seit Jahresbeginn unter millionenfachen Rückrufen wegen diverser Mängel. Das geht auch ins Geld. Alleine die Reparatur der neu entdeckten Fehler wird nach Unternehmensschätzungen 200 Millionen Dollar kosten, womit die Rechnung im Quartal auf 400 Millionen Dollar

GM-Chefin Barra forciert Fehlersuche

Zudem wurde GM von der US-Verkehrssicherheitsbehörde erst kürzlich nach einer Reihe tödlicher Unfälle wegen mangelhafter Zündschlösser eine Strafe von 35 Millionen Dollar aufgebrummt. GM habe die Mängel zu spät gemeldet, hieß es zur Begründung. Weil ein Schalter zu schwach ausgelegt ist, kann der Zündschlüssel zurückspringen. Das schaltet neben dem Motor auch Bremskraftverstärker, Airbags und Servolenkung aus.

Die seit Jahresbeginn amtierende GM-Chefin Mary Barra hat die Suche nach Defekten in den Modellen des Konzerns intensiviert, wodurch sich die hohe Zahl an Rückrufen erklären lässt. Alleine auf dem wichtigen Heimatmarkt USA bittet der Konzern seit Jahresbeginn 13,6 Millionen Wagen in die Werkstätten, wobei in vielen Fällen die Ersatzteile erst noch produziert werden müssen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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