Betriebsratschef fordert Öffnung der Märkte für Opel

Nach Lohnverzichtsforderung von GM

Betriebsratschef fordert Öffnung der Märkte für Opel
Opel-Betriebsrat Rainer Einenkel (li.) mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft © dpa

Harte Kritik hat der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel zum Mutterkonzern GM geschickt. Am Firmensitz würden einige nicht über den Tellerrand hinausschauen, was zu Kosten des angeschlagenen Autobauers gehe.

Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel hat den Mutterkonzern General Motors aufgefordert, der Marke Opel die großen Märkte zu öffnen. Um wieder Gewinn zu machen, müsse Opel Autos verkaufen, und zwar überall, sagte Einenkel am Donnerstag dem Sender WDR 5. Zusätzliche Opfer der Arbeitnehmer lehnte er ab. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, der Mutterkonzern General Motors verlange von den Mitarbeitern, insgesamt im laufenden Jahr auf 1,1 Milliarden Euro zu verzichten.

Opel bleiben große Märkte verschlossen

Am Firmensitz von General Motors in Detroit schauten manche nicht über den Tellerrand hinaus, kritisierte Einenkel. So blieben Opel große Märkte verschlossen, weil das Mutterhaus die Autos anderer Marken dorthin schicke. Opel bleibe zu sehr auf den europäischen Markt beschränkt.

Mit der Geschäftsleitung sei jetzt darüber zu sprechen, wie der bereits vereinbarte Sparbeitrag der deutschen Opel-Arbeitnehmer in Höhe von 176 Millionen Euro jährlich weiter ausgestaltet werde. In den vergangenen beiden Jahren war eine Kürzung von Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie die Verschiebung der Lohnerhöhung vereinbart worden. Auf weitere Tarifleistungen für die Arbeitnehmer zu verzichten, sei aber keine Lösung, sagte Einenkel. "Daran wird nicht gerüttelt." (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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