Die Gespräche zwischen Opel und den Arbeitnehmervertretern über die Auslastung der Werke und künftigen Investitionen gehen weiter. So könne der neue Astra beispielsweise im Stammwerk gebaut werden.
Man habe einen Prozess vereinbart, wie die noch offenen Fragen im Detail besprochen werden, erklärte der Leiter des IG-Metall-Bezirks Mitte, Jörg Köhlinger, am Donnerstag in Frankfurt. Laut einer gemeinsamen Mitteilung von Unternehmen, Gewerkschaft und Betriebsrat geht es in den Gesprächen um die geplante Auslastung und Investitionen der Opel-Werke in Eisenach, Kaiserslautern und Rüsselsheim.
In den Grundzügen hatte das vom französischen PSA-Konzern übernommene Unternehmen dies bereits im vergangenen Jahr in einem Zukunftssicherungs-Tarifvertrag mit der IG Metall zugesagt.
Stammwerk soll neuen Astra produzieren
„Ein Teil dieser Investitionszusagen ist auf Basis wettbewerbsfähiger Strukturen bereits erfüllt, darunter etwa die Allokation des Grandland X in Eisenach. Über weitere Investitionen wurde ebenfalls gesprochen, unter anderem für den Standort Rüsselsheim“, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller. „Wie angekündigt werden wir ein zweites Modell auf einer modernen Multi-Energy-Plattform der Groupe PSA nach Rüsselsheim bringen“, fügte Lohscheller hinzu. Für das Stammwerk ist dem Vernehmen nach die neue Generation des Kompaktwagens Astra samt Elektro-Version im Gespräch. Der aktuelle Astra wird noch in Opel-Werken in Polen und Großbritannien montiert. Über die Vergabe der Produktionsaufträge entscheidet letztlich das PSA-Exekutiv-Komitee in Paris.
Im Vorfeld der Gespräche hatte es Proteste gegen eine angebliche Schrumpfungsstrategie für das Werk gegeben, gegen die Vertrauensleute der IG Metall Widerstand angekündigt hatten. Auch der geplante Teilverkauf des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums an den Dienstleister Segula ist auf Widerstand der Arbeitnehmer gestoßen. (dpa)