Chipkrise: Opel schließt Werk Eisenach bis Jahresende

Chipkrise: Opel schließt Werk Eisenach bis Jahresende
Das Opel-Werk in Eisenach. © dpa

Als Grund wird die Chipkrise genannt: der Autobauer Opel schließt sein Werk in Eisenach wegen Lieferengpässen bei wichtigen Bauteilen bis zum Jahresende.

Die Werksschließung beginnt Anfang kommender Woche. „Die globale Automobilindustrie befindet sich aufgrund der anhaltenden Pandemie und einem weltweiten Mangel an Halbleitern in einer Ausnahmesituation. In dieser anspruchsvollen und unsicheren Lage plant Stellantis, Anpassungen der Produktion vorzunehmen“, begründete ein Sprecher des zum europäischen Großkonzern Stellantis gehörenden Herstellers am Donnerstag den Schritt. Zunächst hatte die „Automobilwoche“ berichtet.

Betroffen von der vorübergehenden Schließung des Werks in Thüringen sind nach Angaben des Sprechers 1300 Mitarbeiter. „Für die Beschäftigten ist Kurzarbeit vorgesehen, um die Maßnahme sozialverträglich zu gestalten.“

Wiederaufnahme noch unklar

Wie viele Fahrzeuge durch den monatelangen Stillstand nun nicht vom Band rollen werden, lasse sich schwer abschätzen, da die Produktion wegen Lieferengpässen und langen Lieferzeiten ohnehin bereits reduziert gewesen sei. Die gesamte Automobilindustrie hat seit einiger Zeit mit Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern zu kämpfen.

Ein konkretes Datum für die Wiederaufnahme der Produktion in dem Werk wollte der Sprecher auf Nachfrage nicht nennen. Anfang 2022 solle die Produktion des SUV Grandland in Eisenach wieder anlaufen, sofern es die Lieferketten erlaubten.

Auch Ford stoppt Produktion

Auch der Autobauer Ford muss wegen Halbleiter-Engpässen den Produktionsstopp für das Modell Fiesta in seinem Kölner Werk verlängern. Ford müsse die Fertigung vorerst bis 31. Oktober aussetzen, teilte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag mit. Zuvor hatte RTLWest berichtet.

Die Verfügbarkeit von Halbleitern auf dem Weltmarkt bleibe auf absehbare Zeit sehr unbeständig. Deshalb gehe Ford davon aus, «dass es in absehbarer Zeit immer wieder zu Produktionsausfällen kommen kann», sagte der Sprecher. In der Kölner Fiesta-Produktion arbeiten rund 5000 Menschen, insgesamt sind in der Domstadt rund 15 000 Beschäftigte für Ford tätig. (dpa)

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