Nur zwei Schichten im Opel-Werk Eisenach

Sonderschichten für Adam

Nur zwei Schichten im Opel-Werk Eisenach
Der Opel Adam kommt bei den Kunden gut an. © Opel

Im Opel-Werk Eisenach wird der Corsa nur noch in zwei Schichten gefertigt. Mit dem Produktionsstart des Kleinstwagens Adam wird aber in Thüringen mit Sonderschichten gerechnet.

Das Eisenacher Opel-Werk drosselt seit Mittwoch die Corsa-Fertigung erstmals auf nur noch zwei Schichten. Trotz der im vergangenen Jahr beschlossenen Streichung der Nachtschicht rechnet Betriebsratschef Harald Lieske gleichzeitig mit Sonderschichten - für die Fertigung des neuen Modells «Adam». Für das Fahrzeug beginnt am 10. Januar die reguläre Serienfertigung - ebenfalls im Zweischicht-Betrieb.

Opel Adam startet am 10. Januar

Grund für die Drosselung sei die eingebrochene Corsa-Nachfrage, vor allem in Südeuropa. Für 2013 rechnete Lieske auf «leider niedrigen Niveau» mit einer Stabilisierung der Produktionszahlen. Das auf eine Jahreskapazität von rund 180.000 Corsa ausgelegte Werk könne dann auf 120.000 bis 130.000 Wagen dieses Modells kommen. Die Zahl der 1600 Beschäftigten in dem seit 1992 bestehenden Werk bleibe aber konstant, es würden sogar zusätzliche 100 Leiharbeiter eingesetzt.

Die erwarteten Sonderschichten seien dem neuen Kleinwagen Adam geschuldet, der innerhalb des Konzerns nur in Eisenach gebaut werden soll. Opel hatte dazu rund 190 Millionen Euro für eine neue Halle und Fertigungsanlagen investiert.

Zum offiziellen Start der Serienproduktion wird auch Opel-Interimschef Thomas Sedran erwartet. Er hatte im Dezember das Aus für die Autoproduktion im Opel-Werk Bochum für 2016 angekündigt, da der Konzern Überkapazitäten in Europa habe. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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