KBA bittet Opel Adam und Corsa in die Werkstatt

Lenkzwischenwellen können brechen

KBA bittet Opel Adam und Corsa in die Werkstatt
Der Opel Corsa muss zum Boxenstopp © Opel

Das KBA beordert die Modelle des Opel Adam und Corsa in die Werkstätten, deren Lenkung seit dem Februar 2014 instandgesetzt wurde. Opel hat den Kreis der Rückruf-Modelle aber schon eingeengt.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt vor möglichen Brüchen von Lenkzwischenwellen bei Opel Adam und Corsa. Die Lenkzwischenwellen mit den Ersatzteil-Nummern 13434280 (RHD) und 13365907 (LHD) sind aus einem nicht freigegebenen Material in den Ersatzteilhandel gelangt und eventuell in noch nicht identifizierbare Fahrzeuge verbaut worden. Schlimmstenfalls kann es zu einem Bruch der Lenkzwischenwelle kommen, was eine Lenkunfähigkeit des Fahrzeuges zur Folge hätte.

Eine halbe Stunde für den Austausch

Betroffen sein können alle Varianten des Opel Adam sowie des Opel Corsa Typ D (Baujahre 2006 - 2014), bei denen seit Februar 2014 die Lenkung instandgesetzt wurde. Opel bittet alle Halter solcher Fahrzeuge, so schnell wie möglich zur Überprüfung der Lenkzwischenwelle eine Vertragswerkstatt aufzusuchen. Die notwendige Prüfung dauert rund 10 Minuten, ein eventueller Austausch der Lenkzwischenwelle ca. 30 Minuten.

Laut KBA könnte das Ersatzteil 13434280 (RHD) zwischen 22. März 2014 und 24. September 2014 und das Teil 13365907 (LHD) ab 6. Februar bis 24. September 2014 in die Werkstätten gelangt sein. Die Teile wurden aber auch danach vermutlich noch verkauft.

Opel engt Kreis ein

Da Opel bereits im September 2014 Modelle vom Corsa und Adam wegen Lenkungsproblemen zurückgerufen hatte, engten die Rüsselsheimer den aktuellen Rückruf ein. "Die aktuelle öffentliche Warnung des KBA betrifft ausschließlich die Fahrzeuge, die nicht bereits im Rahmen des am 25.09.2014 gestarteten Rückrufs durch einen autorisierten Opel-Betrieb geprüft wurden und die möglicherweise eine nicht spezifikationsgerechte Lenkzwischenwelle von nicht-autorisierten Servicepartnern der Adam Opel AG haben einbauen lassen. Seit Beginn des Rückrufs wurden bereits mehr als 95 Prozent der möglicherweise betroffenen Fahrzeuge überprüft", heißt es in einem Statement, das der Autogazette vorliegt.

Allerdings bietet Opel weitere Hilfe an. So heißt es in dem Statement weiter, dass "für uns Kunden, die Arbeitsaufträge zum Beispiel bei freien Kfz-Werkstätten oder im Kfz-Teilehandel erledigen lassen, nicht nachverfolgbar" seien. "Dennoch gilt natürlich auch für solche Kunden der weltweit gültige hohe Opel- und GM-Sicherheitsstandard, denn der Kunde und Transparenz gegenüber dem Kunden stehen für uns im Mittelpunkt. Deshalb unterstützen wir das KBA umfassend, um auch hier zu einer lückenlosen und vollständigen Erfassung beizutragen."

Opel führt Rückruf bereits durch

Das KBA und Opel führen bereits einen Sicherheitsrückruf bei den Fahrzeugen durch, bei denen bekannt ist, dass eine entsprechende Lenkzwischenwelle im Rahmen einer Instandsetzung eingebaut worden sein könnte. Fahrzeuge, die Bestandteil dieses aktuellen Rückrufs sind und geprüft wurden, sind von dieser Warnung nicht betroffen, da die Fahrzeughalter schriftlich informiert wurden.

Der Verbleib einiger Lenkzwischenwellen, die in den Ersatzteilhandel gelangt sind, konnte jedoch bisher nicht geklärt werden. Die betroffene Lenkzwischenwelle lässt sich anhand des Produktionscode am unteren Kreuzgelenk des Bauteiles ablesen. Teile mit dem NOK-Codes 20E4 oder 20K3 müssen ausgetauscht werden. (AG/SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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