Opel Corsa: Ein echter Allrounder

Opel Corsa: Ein echter Allrounder
Der Opel Corsa als GS-Line. © Opel

Der Opel Corsa ist der Bestseller des Rüsselsheimer Autobauers. Daran wird sich auch mit der sechsten Generation des Kleinwagens nichts ändern.

So wählt trotz SUV und Crossover rund jeder siebte Autokäufer in Deutschland immer noch einen klassischen Kleinwagen. Entsprechend hart umkämpft ist das Segment. Der Opel Corsa will dort nicht nur mit klassischen Markentugenden punkten, sondern dank E-Antrieb technologisch vorne mitfahren.

Die sechste Generation des Kleinwagens ist die erste unter der Regie der neuen Konzernmutter PSA. Der Corsa ist somit ein Zwilling des Peugeot 208, von dem er sich optisch, bei Preis und Fahrcharakter jedoch merklich unterscheidet. Nicht nur im direkten Vergleich, sondern auch im Wettbewerbsumfeld fokussiert sich der Opel auf die Rolle des vernünftigen, sparsamen und sicheren Alltagsautos. Und fügt als Würze eine Prise Agilität und Frische hinzu.

Corsa ist 4.06 Meter lang

Mit 4,06 Metern Länge hat der Corsa in der Kleinwagenklasse Standardmaß, unterscheidet sich kaum vom Wettbewerbs-Durchschnitt. Innen zählt er allerdings zu den engeren Modellen – zumindest was Fond und Kofferraum angeht. Wer dort mehr Platz benötigt, muss zum etwas größeren Mokka greifen, der in der neuen Generation (kommt 2021) die gleiche technische Plattform nutzt. Auch in Sachen Variabilität bietet der Opel nur Durchschnitt: Die Rücksitzlehne ist serienmäßig im Verhältnis 60:40 klappbar – das war’s dann aber auch schon.

Anders als viele Konkurrenten bleibt Opel dem Diesel in der Kleinwagenklasse treu. Der 1,5-Liter-Vierzylinder kommt auf 102 PS und ist ab der zweithöchsten Ausstattungslinie zu haben (20.020 Euro). Die meisten Kunden greifen jedoch zum günstigeren Benziner – der im Fall des Corsa zudem besonders sparsam ausgelegt ist. Den 1,2 Liter großen Dreizylinder gibt es als Saugmotor mit 75 PS (ab 14.356 Euro) und als direkt einspritzenden Turbo mit wahlweise 100 PS (ab 18.200 Euro) und 130 PS. Letzterer ist aber der sportlichen Ausstattungslinie „GS Line“ vorbehalten, was für einen hohen Basispreis von 24.030 Euro sorgt. Dafür ist dann auch die komfortable Achtstufenautomatik an Bord, die es für den 100-PS-Benziner gegen Aufpreis gibt.

Auch als E-Variante

Das knackige Heck des Opel Corsa-e. Foto: Opel

Als einer der ersten Kleinwagen ist der Corsa zudem mit Elektroantrieb zu haben. Dieser kommt auf 136 PS Leistung und ermöglicht eine Reichweite von 330 Kilometern (WLTP). In der günstigsten Variante kostet der Stromer 29.990 Euro, es empfiehlt sich jedoch, an Extras zumindest den dreiphasigen Bordlader mit 11 kW für 1.200 Euro zu ordern, der die Ladegeschwindigkeit auf ein akzeptables Niveau erhöht. Das sich der Corsa-e für die E-Autoprämie qualifiziert, dürfte er für viele Käufer – vor allem Eigenheimbesitzer mit konventionellem Hauptauto – zu einer sehr attraktiven Alternativ zum Benziner werden.

Wie in dieser Klasse üblich gibt es die Basisausstattung vor allem, um mit einem niedrigen Einstiegspreis locken zu können. Attraktiv wir der Corsa erst ab dem nächsthöheren Niveau „Edition“ (plus 2.000 Euro), das dann auch mit einer Klimaanlage aufwartet.

Auch als GS-Line erhältlich

In der nächsten Upgrade-Stufe spaltet sich das Angebot: Zur Wahl stehen die eher technik- und komfortorientierte „Elegance“-Linie und die sportliche „GS Line“ mit Sportsitzen und schwarzem Dachhimmel. Gemeinsam sind beiden unter anderem LED-Schweinwerfer und digitale Instrumente. Darüber hinaus bietet die Optionsliste zahlreiche Möglichkeiten zur Anpassung an individuelle Bedürfnisse.

Vielfahrer etwa sollten angesichts der mäßigen Standard-Sessel über die Wahl des Komfort-Fahrersitzes mit Massagefunktion nachdenken (ab 1.400 Euro), Einparkmuffel über das Assistentenpaket inklusive Rückfahrkamera (ab 650 Euro). Hilfreich für nächtliche Fahren ist das Matrix-LED-Licht, das die Straße flexibel ausleuchtet und gegenüber normaler LED-Technik nur 600 Euro Aufpreis kostet.

Ab 16.350 Euro wird es interessant

Das Heck des Opel Corsa. Foto: Opel

Für Sparfüchse: Weil das Basismodell in Einfach-Optik und ohne Klimaanlage daherkommt, lohnt sich auch für Sparsame der Griff ins höhere Regal. Dort tut es dann aber auch der kleinste Motor, so dass am Ende die Summe von 16.350 Euro auf der Rechnung steht – und ein tauglicher Stadt- oder Zweitwagen vor der Tür.
Dank E-Autoprämie liegt der Corsa-e bei vergleichbarer Ausstattung preislich nur knapp über dem 100-PS-Benziner. Wer eine alltagstaugliche Möglichkeit zum Laden hat und nicht regelmäßig lange Strecken fährt, findet in ihm zudem das spaßigere und flottere Auto.

Für Vielfahrer: Wer richtig Kilometer machen will, greift in der Regel zu einem Dieselmotor. In der Corsa-Klasse empfiehlt sich jedoch der sparsame und zukunftssicherere Dreizylinderbenziner. Schon in der 10-PS-Variante mit Automatik lassen sich auch längere Etappen entspannt absolvieren. Startpreis: 22.330 Euro. (SP-X)

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