Die Opel-Mutter Stellantis hat ihre neue Wasserstoffstrategie bekannt gegeben. Die Rüsselsheimer spielen bei der Brennstoffzellentechnologie eine besondere Rolle.
Wie Opel-Chef Michael Lohscheller auf seinem Linkedin-Profil mitteilte, werde die Special Vevicle-Sparte des Rüsselsheimer Autobauers noch in diesem Jahr mit der Produktion der Nutzfahrzeug-Modelle mit der Brennstoffzellentechnologie beginnen. „Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge wird noch in diesem Jahr erfolgen“, so Lohscheller.
Die Technologie wird dabei bei Opel zunächst im Vivaro-e zum Einsatz kommen und zugleich bei den Nutzfahrzeugen Citroën Jumpy und Peugeot Expert.
Kompetenzcenter Wasserstoff in Rüsselsheim
Dass Opel federführend für den Konzern die Produktion übernimmt, kommt nicht von ungefähr. Denn die Rüsselsheimer weisen eine 20-jährige Erfahrung bei der Brennstoffzellentechnologie mit ihrem Kompetenz-Center „Hydrogen und Fuel Cells“ auf. Entsprechend übernimmt auch Opel Entwicklung und Produktion.
Daneben fördert das Bundesverkehrsministerium im Rahmen der „Nationalen Wasserstoffstrategie“ dieses Projekt mit 5,6 Millionen Euro. „Wir müssen die Wasserstofftechnologie jetzt auf die Straße bringen“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Dazu brauche man Schlüsselprojekte im Nutzfahrzeugbereich, so der CSU-Politiker.
Drei Wasserstofftanks im Unterboden
Die Nutzfahrzeuge des Stellantis-Konzerns werden dabei über drei im Unterboden verbaute Wasserstofftanks verfügen. Das Fassungsvermögen liegt bei 4,4 Kilogramm. Die Betankung ist in drei Minuten beendet. Der Wasserstoffantrieb bietet eine Reichweite von über 400 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 Kilometer.
„Unsere Lösung stellt sicher, dass Kunden von leichten Nutzfahrzeugen keine Kompromisse bei der Wahl der Brennstoffzellen-Fahrzeugtechnologie eingehen müssen – die Modelle bieten die gleiche Ladekapazität und das gleiche Ladevolumen wie die Varianten mit Verbrennungsmotor“, so Lohscheller. Das Ladevolumen liegt bei 6,1 Kubikmeter und die Modelle verfügen über eine Zulademöglichkeit von 1,1 Tonnen.
„Wir bei Stellantis sind der Meinung, dass leichte Nutzfahrzeuge ohne Schadstoffausstoß allen Kundenanforderungen und Nutzerprofilen gerecht werden müssen, um eine nachhaltige Liefertätigkeit im Einklang mit unseren Umwelteinsätzen zu gewährleisten“, sagte Stellantis-Entwicklungschef Harald J. Wester.