Opel-Werk Bochum bis Ende 2016 gesichert

700 Arbeitsplätze fallen weg

Opel-Werk Bochum bis Ende 2016 gesichert
Das Opel-Werk Bochum wird geschlossen. © dpa

Die Einigung ist perfekt. Der Autobauer Opel wird bis Ende 2016 in seinem Werk Bochum weiter Autos bauen. Dafür verzichten die Beschäftigten auf die Tariferhöhungen. Insgesamt fallen jedoch 700 Jobs weg.

Der Autobauer Opel hat sich mit den Arbeitnehmervertretern auf die Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2016 verständigt. Damit werden bis zu diesem Zeitpunkt auch weiter Autos im Bochumer Opel-Werk gebaut. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, wolle man auch nach diesem Datum am Standort Bochum festhalten.

700 Stellen fallen weg

„Opel will in Bochum bleiben. Wir wollen unser Warenverteilzentrum in Bochum behalten. Wir wollen insgesamt rund 1200 tarifgebundene Opel-Arbeitsplätze in Bochum sichern – und den Standort zum Komponentenwerk umwandeln“, sagte Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky.

Insgesamt werden jedoch 700 Arbeitsplätze wegfallen. So wird ab dem zweiten Quartal die Produktion in Bochum vom Drei- auf Zweischichtbetrieb umgestellt. Für die davon betroffenen Arbeitnehmer sollen „attraktive Abfindungsangebote und Altersteilzeitprogramme“ angeboten werden, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt. Zugleich soll bis Ende März die Entwicklungsgesellschaft „Bochum Perspektive 2022“ gegründet werden, die sich um die Ansiedlungen neuer Unternehmen in der Region bemühen will.

Im Gegenzug für die nun getroffene Einigung verzichten die Opel-Beschäftigten auf die Auszahlung der Tariferhöhungen bis zum Jahr 2015 so lange, bis die jeweils nächste Tariferhöhung in Kraft tritt, wie der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug mitteilte. "Über entscheidende Details des Zukunftsprogramms wird ab Montag weiter verhandelt. Erst wenn das ganze Paket vorliegt, können wir es unseren Mitgliedern zur Abstimmung stellen", sagte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, in Frankfurt.

Girsky spricht von Meilenstein

Die weiteren Opel-Standorte in Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern können sich ebenso über eine Standortgarantie freuen. So werden in Eisenach, wo derzeit der Corsa und der Adam gefertigt werden, auch nach 2015 zwei Modelle gebaut. Im Komponentenwerk Kaiserslautern wird auch nach dem Jahr 2016 weiter mit rund 1800 Mitarbeitern geplant und im Stammwerk Rüsselsheim will Opel auch nach 2015 ein zweites Modell fertigen.

Wie Opel mitteilte bleibe zudem das Rüsselsheimer Entwicklungszentrum „integraler Bestandteil im internationalen GM-Entwicklungsverbund“. Girsky bezeichnete die nun getroffene Entscheidung „als „Meilenstein für Opel, um Mitte der Dekade wieder die Gewinnschwelle zu erreichen“. (AG/FM)

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