Im festgefahrenen Streit um die Schließung des Opel-Standortes Bochum kommt wieder Bewegung. Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite planen Sondierungsgespräche.
Im Konflikt um die geplante Schließung des Bochumer Opelwerkes mit rund 3300 Beschäftigten setzen sich Arbeitgeber und Belegschaftsvertreter wieder an einen Tisch. Es seien Sondierungsgespräche mit Opel-Vorstand, IG Metall und Bochumer Betriebsräten geplant, sagte ein IG Metall-Sprecher.
Der Ort wurde nicht genannt, es soll Düsseldorf sein. Die Gespräche sollen bis zum Abend dauern. Es gehe darum auszuloten, ob ein Sozial-Tarifvertrag und eine einvernehmliche Lösung für die Zukunft des Werkes möglich seien, sagte ein Betriebsratssprecher.
Streit unter Betriebsräten
In der Auseinandersetzung über die Zukunft der Arbeitsplätze des Ende 2014 schließenden Werkes hatte es zuletzt Streitigkeiten zwischen den Opel Betriebsräten gegeben, die in der Kritik am Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel mündeten. Er habe die Verhandlungen um einen Sanierungsvertrag mit „katastrophalen Fehleinschätzungen“ belastet und die anderen Opel-Standorte unberechtigt in die Mitverantwortung genommen. Das Unternehmen unterdessen will trotz europaweiter Absatzkrise 2016 die Verlustzone wieder verlassen. (dpa/AG)