Bochumer Opelaner fordern klare Aussagen

Bänder standen still

Bochumer Opelaner fordern klare Aussagen
Bochumer Opel-Mitarbeiter fordern klare Zusagen. © dpa

Die Belegschaft des Opel-Werkes in Bochum hat am Dienstag die Arbeit ruhen lassen. Während einer Informationsveranstaltung vor dem Werkstor forderten die Arbeitnehmer verbindliche Zusagen vom Unternehmen.

Die Bochumer Opel-Belegschaft pocht auf klare Zusagen seitens des Unternehmens zu ihrer Zukunft nach dem geplanten Aus der Autoproduktion. Während mehrere hundert Beschäftigte am Dienstag die Unternehmensführung bei einer Informationsveranstaltung am Werkstor zum Gespräch aufforderten, standen im Bochumer Werk für Stunden die Bänder still. So wolle man wissen, sagte der Bochumer Betriebsratschef Einenkel, warum die Produktion des Zafira-Modells nach Rüsselsheim verlegt werde. «Wir wollen die Verlagerung Ende 2014 korrigiert wissen», sagte Einenkel. Nach Ansicht des Betriebsrats fehlt es bisher an verbindlichen Zusagen zu Abfindungspaketen sowie Ersatzarbeitsplätzen für die mehr als 3000 Beschäftigten. «Wir wollen endlich Klarheit, welche Politik das Unternehmen fährt».

Opel-Warenverteilzentrum bis 2016

Immer wieder erfahre die Belegschaft «auf Heckenschützen-Art» nur aus Pressemitteilungen über die Pläne für das Werk, kritisierte Einenkel. Am vergangenen Freitag hatte Opel-Strategievorstand Thomas Sedran Angaben, wonach sich Bochum schon Ende 2014 ganz aus Bochum zurückziehen sollte, korrigiert und als «Missverständnis» bezeichnet. So bleibt das Warenverteilzentrum nun doch bis Ende 2016 erhalten.

«Wir sind bereit, alle Fragen zu beantworten», sagte ein Opel-Sprecher am Dienstag. Der Werksleiter habe am Mittag ein Gespräch mit der Belegschaft angeboten. Mit Rücksicht auf laufende Verhandlungen im Rahmen der Einigungsstelle könnten Fragen wie vom Betriebsrat gefordert nicht am Werkstor und damit nicht öffentlich diskutiert werden. Der Einladung in das Gebäude seien nur wenige Mitarbeiter gefolgt. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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