Bochumer Opel-Betriebsrat wehrt sich gegen Kündigungen

Gegen Zwangsversetzung

Bochumer Opel-Betriebsrat wehrt sich gegen Kündigungen
Für das Opel-Werk in Bochum gibt es zahlreiche Interessenten © dpa

Der Stellenabbau im Opel-Werk von Bochum geht in die nächste Runde. Lediglich drei von 89 Mitarbeitern haben die Angebote des angeschlagenen Autobauers angenommen.

Gegen die bei Opel angedrohten Kündigungen hat der Bochumer Betriebsrat am Freitag offiziell Widerspruch erhoben. Vor dem Hintergrund von drohenden Zwangsversetzungen nach Rüsselsheim habe bislang noch keine Einigung über das Schicksal von 86 Mitarbeitern erzielt werden können, sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel. Lediglich drei Mitarbeiter seien auf das Angebot einer Versetzung ins Stammwerk nach Rüsselsheim eingegangen oder hätten sich für eine Abfindung entschieden.

Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht

Insgesamt hatte Opel vor einer Woche 89 Beschäftigten im Rahmen des laufenden Personalabbaus eine Zwangsversetzung ins Stammwerk nach Rüsselsheim angekündigt. Falls Opel nun wie angekündigt Änderungskündigungen ausspreche, werde eine Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht folgen, kündigte Einenkel an. Der Betriebsrat warf der Betriebsleitung bei der Sozialauswahl Willkür und soziale Härten vor allem für ältere Beschäftigte vor.

Hintergrund ist ein bereits in weiten Teilen vollzogener Abbau von 1800 Stellen im Bochumer Werk im Zusammenhang mit dem europäischen Sanierungsprogramm des Autoherstellers. Bis zum Jahresende soll die Beschäftigtenzahl auf etwa 3100 Mitarbeiter sinken. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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