Der Stellenabbau im Opel-Werk von Bochum geht in die nächste Runde. Lediglich drei von 89 Mitarbeitern haben die Angebote des angeschlagenen Autobauers angenommen.
Gegen die bei Opel angedrohten Kündigungen hat der Bochumer Betriebsrat am Freitag offiziell Widerspruch erhoben. Vor dem Hintergrund von drohenden Zwangsversetzungen nach Rüsselsheim habe bislang noch keine Einigung über das Schicksal von 86 Mitarbeitern erzielt werden können, sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel. Lediglich drei Mitarbeiter seien auf das Angebot einer Versetzung ins Stammwerk nach Rüsselsheim eingegangen oder hätten sich für eine Abfindung entschieden.
Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht
Insgesamt hatte Opel vor einer Woche 89 Beschäftigten im Rahmen des laufenden Personalabbaus eine Zwangsversetzung ins Stammwerk nach Rüsselsheim angekündigt. Falls Opel nun wie angekündigt Änderungskündigungen ausspreche, werde eine Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht folgen, kündigte Einenkel an. Der Betriebsrat warf der Betriebsleitung bei der Sozialauswahl Willkür und soziale Härten vor allem für ältere Beschäftigte vor.
Hintergrund ist ein bereits in weiten Teilen vollzogener Abbau von 1800 Stellen im Bochumer Werk im Zusammenhang mit dem europäischen Sanierungsprogramm des Autoherstellers. Bis zum Jahresende soll die Beschäftigtenzahl auf etwa 3100 Mitarbeiter sinken. (dpa)