Neuer Opel Astra: Mit Liebe zum Detail

Neuer Opel Astra: Mit Liebe zum Detail
Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz and Jürgen Klopp (l.) präsentieren den neuen Astra. © Opel

Opel hat in Rüsselsheim die Weltpremiere des neuen Astra gefeiert. Mit dabei war dabei auch Fußballtrainer Jürgen Klopp.

Für den neuen Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz war es ein Einstand nach Maß. Gleich an seinem ersten Arbeitstag am gestrigen Mittwoch konnte er die Weltpremiere des neuen Opel Astra feiern, „Ich bin glücklich, dass mein Einstand mit der Weltpremiere des Astra zusammenfällt“, sagte der einstige Deutschlandchef von Renault.

Der Nachfolger von Michael Lohscheller, der das Unternehmen verließ und nun beim vietnamesischen Autobauer Vinfast die Geschäfte leitet, zeigt sich überzeugt, dass das neue Modell der Rüsselsheimer den Aufwärtstrend der Marke mit dem Blitz weiter beflügeln wird. „Der neue Astra wird uns neue Kunden zur Marke bringen“, sagte der Manager. Für seinen Vertrieb sei dieses neue Auto ein Glücksfall, ist Hochgeschurtz überzeugt.

Astra nun auch mit Opel Vizor

Damit die Erwartungen an den neuen Astra auch erfüllt werden, haben Designchef Mark Adams und Chefingenieurin Mariella Vogler dem Astra neben einem attraktiven Äußeren vor allem auch effiziente Motoren und die neusten Technologien mit auf den Weg gegeben. So wirkt die neue Generation des Astra deutlich sportlicher.

Das Pure Panel im Astra. Foto: Opel

Wie bereits der Mokka fährt auch der neue Astra mit der neuen Designsprache vor. Dazu gehört der Opel Vizor (das neue Markengesicht des Autobauers) ebenso wie die neuste Version des sogenannten Pure Panel-Cockpit. Unter der je nach Ausstattung vollverglasten Oberfläche finden sich zwei digitale 10-Zoll-Widescreen-Displays sowie die seitlichen Belüftungsdüsen für den Fahrer. Das sieht alles sehr ansprechend – und vor allem ausgesprochen wertig aus. Auch die Haptik der Materialien lässt keine Wünsche offen Dass was Opel hier an Qualitätsanmutung bietet, findet man sonst nur in höherklassigen Modellen vor.

Wie Mark Adams sagte, sei der neue Astra „die spannende Fortführung unserer neuen Designphilosophie. Mit seiner mutigen, durch den Vizor bestimmten Front, den muskulös ausgestellten Radhäusern und seinen modern gestalteten Oberflächen fährt der Astra ebenso sportlich wie selbstbewusst vor“. Optisch kann der Astra als ausgesprochen gelungen betrachtet werden. Daran hat auch Vogler von Anfang an mitgearbeitet, sie war von der Stunde null an in den Kreativprozess involviert. Zu ihren Aufgaben gehörte es dabei auch, die „Visionen der Designer, ihre Gefühle zu verstehen.“. Dabei dürfe es keine Interpretationsspielräume geben. Nur so könne das Bild vom Auto, in das sich die Designer verliebt haben, auch wirklich Realität werden.

E-Version kommt 2023

Den Opel Astra gibt es auch als Plug-in-Hybrid. Foto: Opel

Bei den Motoren wartet der Astra neben Benzinern und Dieseln auch mit zwei Plug-in-Hybriden auf. Sie kommen auf eine Leistung von 110 bis 225 PS. Bei der Topmotorisierung handelt es sich um einen Plug-in-Hybriden, der es auf ein maximales Drehmoment von 360 Nm bringt. Sein Verbrauch wird je nach Ausstattung zwischen 1,1 und 1,4 Litern (WLTP) liegen. Die rein elektrische Reichweite liegt dank eines 12,4 kWh bei 60 Kilometer.

Damit kommt der Astra weiterhin in den Genuss der Kaufprämie für PHEVs. Während die Spitzenversion des Astras mit PHEV in 7,7 Sekunden auf Tempo 100 sprintet und bis zu 235 km/h schnell fährt, sind es bei der 180 PS-Variante 7,9 Sekunden und 225 km/h. Ein Plug-in-Hybrid sei auch für ihn genau das richtige Auto, sagte Fußballtrainer Jürgen Klopp, der Opel seit Jahren als Werbeträger verbunden ist und bei der Weltpremiere in Rüsselsheim dabei war.

Einstiegspreis von 22.465 Euro

Während der Opel Astra ab Oktober zu einem Einstiegspreis von 22.465 Euro bestellt werden kann und Ende des Jahres in die Produktion geht, wird es eine reine Elektroversion erst ab 2023 geben. Ein Umstand, der für eine Marke überrascht, die ab 2028 in Europa nur noch rein elektrische Modelle anbieten will. Beim Opel Mokka war es noch so, dass Opel gleich zum Marktstart auch die E-Version mit angeboten hat.

„Dass wir erst 2023 mit der rein elektrischen Version des neuen Astra kommen, liegt schlicht an unserer Produktplanung. Hier haben wir festgelegt, dass wir uns zunächst auf die Verbrenner und Plug-Hybride konzentrieren. Wenn der Astra 2023 als BEV kommt, kommt er genau zum richtigen Zeitpunkt, auch vor dem Hintergrund, dass ab 2028 Opel zu einer rein elektrischen Marke wird“, so Hochgeschurtz.

Astra mit hohem Flottenanteil

Aus Sicht von Opel macht diese Entscheidung Sinn, schließlich entfällt ein hoher Anteil der Astra-Verkäufe auf Flottenkunden mit einer hohen Fahrleistung, wie Opel-Deutschlandchef Andreas Marx sagte. Gerade für dieses Klientel seien klassische Verbrenner und Plug-in-Hybride die erste Wahl. Marx erwartet, dass der Anteil der PHEVs an der Astra- Baureihe sich auf dem Level bewegen werde, auf dem sich auch der Markt bewege. So machten im Juli machten die PHEVs nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes 12,8 Prozent der Neuzulassungen aus.

Eines ist für Marx indes klar: Der Opel Astra wird den Aufwärtstrend der Marke fortsetzen. Zehn Monate in Folge hätte man nun seinen Marktanteil steigern können. Der Astra werde dafür sorgen, dass sich das fortsetze. Mit über 98.000 Neuzulassungen weist Opel per Juli ein Wachstum von 35,5 Prozent auf, der Marktanteil liegt bei sechs Prozent.

Abmessungen fast gleich geblieben

Schick gezeichnet: das Heck des neuen Opel Astra. Foto: Opel

Kunden können beim neuen Astra übrigens zwischen einem manuellen Sechsganggetriebe oder einer Achtgangautomatik wählen. Der Astra hat im Vergleich zum Vorgänger indes fast seine Maße behalten. So bringt er es auf eine Länge von 4,37 Meter (+0,4 Zentimeter), eine Breite von 1,86 Meter und einen Radstand von 2,67 Meter (+1,3 Zentimeter). Zufrieden mit dem neuen Astra zeigte sich Mariella Vogler. „Was wir heute sehen, ist genau das was wir uns erträumt haben.“

Bei den Technologien ist der neue Astra beispielsweise mit Matrix-LED-Scheinwerferer und einer Vielzahl von Fahrassistenzsystemen unterwegs. Dazu gehören neben einem Tot-Winkel-Warner und einem halbautomatischen Spurwechselassistenten auch eine adaptive Geschwindigkeitskontrolle, die den eingestellten Abstand zum Vordermann hält. Daneben erkennt der Astra bei eingelegtem Rückwärtsgang auch Fußgänger und bremst automatisch ab. Der Astra legt in seiner neusten Generation einen selbstbewussten Auftritt hin und bringt damit die besten Voraussetzungen mit, die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen.

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