Opel biegt wieder auf den elektrischen Pfad ab. Nach dem Vorreiter Ampera setzen die Rüsselsheimer ab dem kommenden Jahr auf ein reines Elektroauto, das keine Probleme mit der Reichweite bekommen soll.
Opel integriert in die auf bis 2020 angelegte Modelloffensive ein reines Elektroauto. Ab dem kommenden Jahr wird der Ampera-e auf den Markt kommen, wie GM-Chefin Mary Barra auf dem CAR Symposium in Bochum am Donnerstag ankündigte. „GM und Opel sind davon überzeugt, dass Elektrofahrzeuge in Zukunft eine wesentliche Rolle bei der individuellen Mobilität spielen werden. Mit der richtungsweisenden Technologie des Ampera-e machen wir einen entscheidenden Schritt von der Vision in die Realität. Unser neues Elektroauto wird erneut dem Anspruch von Opel gerecht, innovative Entwicklungen einem weiten Publikum zugänglich zu machen.“
Technisch deckungsgleich mit Chevrolet Bolt
Der Weg zum reinen Elektroauto ist dabei ähnlich deckungsgleich wie beim Ampera, der 2011 in den Markt eingeführt wurde. Dem Fahrzeug mit dem Range Extender und einer elektrischen Reichweite von bis zu 80 Kilometern fuhr der Chevrolet Volt in den USA voraus. Auch fünf Jahre später stellte die GM-Tochter in den USA Anfang des Jahres auf der CES in Las Vegas den rein elektrisch angetriebenen Bolt vor, deren Technik vermutlich ziemlich deckungsgleich im Ampera-e zum Einsatz kommen wird.
Somit wird der Fünfsitzer 200 PS leisten und über eine Reichweite von bis zu 320 Kilometern sowie eine Spitzengeschwindigkeit von 145 km/h verfügen können und danach rund neun Stunden an einer haushaltsüblichen Steckdose hängen. An speziellen Stromtankstellen dauert die Ladezeit weniger als eine Stunde, um den Akku zu 80 Prozent wieder aufgefüllt zu haben.
Opel-Chef sieht neue Perspektiven
Da die Batterien unterflurig angebracht sind, wird es keinen Verzicht beim Platz geben. Auch das Kofferraumvolumen sei laut Opel in der Größe eines Kompakt-Fünftürers. Bei der Ausstattung wird der Online- und Serviceassistent OnStar ebenso mit an Bord sein und über die neueste Generation der IntelliLink-Infotainment-Systeme verfügen.
Trotz fallender Kraftstoffpreise setzt Opel-Chef Karl-Thomas Neumann auf den Ampera-e. „Elektrofahrzeuge haben das Potenzial, einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Verringerung der Emissionen zu leisten. Und die bisherigen Nachteile wie zu hohe Preise und zu geringe Reichweiten sind jetzt endlich passé – der Opel Ampera-e öffnet der Elektromobilität ganz neue Perspektiven.“
Chevrolet Bolt unter 30.000 Euro
Gerade hohe Preise schrecken Interessenten eines Elektroautos ab. Für den Chevrolet Bolt wurden Preise von weniger als 30.000 Euro aufgerufen. Allerdings sind dann schon staatliche Förderungen mit in den Kaufpreis eingeflossen, die es hier noch nicht gibt. Aber bis zur möglichen Premiere des Ampera-e auf dem Autosalon in Paris im kommenden Herbst könnte sich der Stand geändert haben. (AG/TF)