Opel kehrt in den Motorsport zurück. Sechs Jahre nach dem Ausstieg aus der DTM legt der Autohersteller gleich zwei Motorsport-Programme auf.
Opel kehrt nach dem Ausstieg aus der DTM in der Saison 2006 im kommenden Jahr wieder in den Motorsport zurück. Zum einen wird es einen eigenen internationalen ADAC Opel Rallye Cup im Rahmen des ADAC Rallye Masters geben, zum anderen legt der Hersteller einen nationalen Astra OPC Cup im Rahmen der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf.
Teil der strategischen Neuausrichtung von Opel
"Diese neuen Motorsport-Aktivitäten spielen bei der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens eine wichtige Rolle; sie sind ein tragendes Element in unserem Markenprofil", sagte Thomas Sedran, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG.
Das Ziel der beiden Programme ist es, Kundensport auf hohem technischen Niveau und zu überschaubaren Kosten zu ermöglichen und dabei ambitionierten Nachwuchsfahrern eine Plattform zu bieten, ihr Talent kontinuierlich weiterzuentwickeln, wie Opel mitteilte.
Opel Adam Cup kostet rund 25.000 Euro
Opel wird für den in Kooperation mit dem ADAC gestalteten Markenpokal zunächst eine spezielle Rallye-Cupversion des Adam in einer FIA R2-nahen Spezifikation anbieten. Diese basiert auf einem 1,6-Liter großen Saugmotor mit mindestens 140 PS und Frontantrieb. Die Kosten sollen sich auf rund 25.000 Euro belaufen. Später soll die dann die neue Generation des Corsa für den Rallyesport tauglich gemacht werden. Opel kehrt damit auch auf die Schotterpisten zurück. 1982 konnte Walter Röhrl auf einem Ascona 400 den Weltmeistertitel erringen.
Bei dem Rallye-Comeback beschränken sich die Rennen aber auf die europäische Ebene. Opel verspricht attraktive Prämien für die erfolgreichsten Fahrer und zudem eine "Rallye-Junior"-Sonderwertung für Piloten bis 27 Jahren. "Wir haben schon länger die Notwendigkeit erkannt, dass wir Nachwuchstalente im Rallye-Sport systematisch fördern und Schritt für Schritt an die Spitze führen müssen, denn Deutschland braucht wieder einen Rallye-Weltmeister", sagte ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk .
Opel feiert Jubiläum auf dem Nürburgring
Für den Markenpokal auf der Rundstrecke wird der neue Astra OPC eingesetzt, der serienmäßig über 280 PS verfügt. Die speziellen Cup-Versionen sind technisch auf die VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring zugeschnitten - der populärsten Breitensport-Rennserie Europas. Auch auf der Rundstrecke stehe ein Preisgeldtopf mit attraktiven Prämien bereit.
Saisonhöhepunkt ist laut Opel die Teilnahme am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Dann feiert Opel selbst auch Jubiläum. 2003 gelang der Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen auf der "Hausstrecke" mit einem Astra V8 Coupé. (AG/TF)